Handelskrieg: Microsoft lehnt Blockade gegen Huawei ab
Microsofts Chefjustiziar und President Brad Smith hat das Vorgehen gegen Huawei als nicht rechtsstaatlich bezeichnet. Die US-Behörden könnten weiterhin keine Beweise gegen den Technologiekonzern vorlegen.

Brad Smith, President und Chief Legal Officer von Microsoft, hat den Umgang der US-Regierung mit Huawei als unamerikanisch bezeichnet. Chinas führender Hersteller von Telekommunikationsausrüstung und Mobiltelefonen sollte die Erlaubnis erhalten, US-Technologie und Software seines Unternehmens zu kaufen.
Solche Boykottmaßnahmen sollten nicht ohne eine "solide Grundlage an Beweisen, Logik und Rechtsstaatlichkeit" ergriffen werden, sagte Smith der Bloomberg Businessweek. Microsoft hatte die Behörden gebeten, ihr Vorgehen zu begründen. "Oftmals erhalten wir die Antwort: 'Wenn Sie wissen, was wir wissen, würden Sie uns zustimmen", sagte Smith. "Und unsere Antwort lautete: 'Großartig, zeigen Sie uns, was Sie wissen, damit wir selbst entscheiden können. So funktioniert dieses Land."
Microsoft: Überleben des Unternehmens gefährdet
Trump sollte es besser wissen, sagte Smith über den Hotelunternehmer, dessen Konzern mit chinesischen Banken zusammenarbeitet. Einem Technologieunternehmen vorzuschreiben, dass es Produkte verkaufen könne, aber kein Betriebssystem oder Chips, sei, wie einem Hotelkonzern vorzuschreiben, dass er seine Türen öffnen könne, aber keine Betten in den Hotelzimmern oder Essen im Restaurant bereitstelle. In jedem Fall werde das Überleben des Unternehmens gefährdet. "Sie können kein globaler Technologieanführer sein, wenn Sie Ihre Technologie nicht global anbieten können", sagte er.
Mit einem am 15. Mai 2019 erlassenen Dekret hatte Donald Trump den nationalen Notstand für die Telekommunikation erklärt. Das US-Handelsministerium untersagte alle Geschäfte, die "ein Risiko für die USA darstellen" und setzte Huawei auf die sogenannte Entity-Liste. Beweise für die Anschuldigungen wurden von der US-Regierung bisher nicht vorgelegt.
Durch den Boykott kann Huawei zwar noch Smartphones mit Android, aber ohne Google-Dienste wie Play Store oder Google Maps verkaufen. Der Nutzer müsste dann etwa bei dem kommenden Mate 30 selbst die Google-Dienste installieren. Die Notebooks und Tablets von Huawei erhalten künftig kein Windows von Microsoft oder Google-Dienste mehr. Weiter sind Chips von allen US-Herstellern wie Intel, Qualcomm oder Broadcom von dem Boykott betroffen, was die kleine Serversparte von Huawei trifft.
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Nö, die bröseln sich auf dem chinesischen Markt anders auf: Xiaomi, ZTE, Lenovo, Oppo...
Rechtlich ist das bestimmt so, nur wäre es ein Problem, wenn sie es doch machen? Was...
Der Brad Smith schreibt - meiner Meinung nach - häufiger recht sinnvolle Beiträge zu...
Bravo Microsoft!