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Hamburg: Tele Columbus überbaut Koax mit Glasfaser

Über die Hälfte seiner Hamburger Kabelnetzhaushalte stattet Tele Columbus jetzt auch im Gebäudeinneren mit Glasfaser aus. Docsis 4.0 wird nicht eingesetzt.
/ Achim Sawall
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Ausbaubeginn in Hamburg (Bild: Tele Columbus)
Ausbaubeginn in Hamburg Bild: Tele Columbus

Der Glasfaserausbau für rund 31.000 Haushalte bei drei großen Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften ist angelaufen. Das gab der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus am 8. September 2025 bekannt. Bislang erfolgte die Versorgung über die Kabelanschlüsse von Pyur bei den Genossenschaften über ein Netz, bei dem die Glasfasern vor oder in den Gebäuden enden.

"Ja, wir überbauen unser bisheriges Gigabit-Netz und führen die Glasfasern bis in jede Wohnung" , sagte Unternehmenssprecher Sebastian Artymiak Golem. Der Ausbau erfolgt beim Altonaer Spar- und Bauverein, der Baugenossenschaft Bergedorf-Bille und dem Bauverein der Elbgemeinden. Bis 2028 sollen die Wohnungen im gesamten Stadtgebiet mit Glasfaser ausgestattet werden. Mit einem symbolischen Spatenstich wurde nun auch der Start der Bauphase bei der Baugenossenschaft Bergedorf-Bille eingeleitet.

Die Ausbauaktivitäten beginnen mit ersten Vorarbeiten in den Außenanlagen und Kellergeschossen. Der Ausbau erfolgt in 36 Clustern.

Tele Columbus versorgt mit seiner Marke Pyur insgesamt rund 60.000 Haushalte in Hamburg mit Fernsehen, Telefon und Internet.

"Wir überbauen uns selbst"

"Wir überbauen uns selbst" , sagte Michael Fränkle, der damalige CTO und Vorstand bei Tele Columbus am 20. Februar 2024 beim VATM-Tele-Kompass in Berlin. Fränkle erklärte : "Unser Geschäft ist Infrastruktur im besten Sinne und unser Job ist eine Infrastruktur, die früher gut war, jetzt zu konvertieren zu Glasfaser. Unser Schwerpunkt sind urbane Gebiete, die Achse Berlin, München, Hamburg, Frankfurt."

Zu Docsis 4.0 positioniert man sich nicht eindeutig

Tele Columbus kündigte im August 2019 den Ausbau mit Docsis 3.1 in Berlin an. Im Dezember 2021 wurde erneut erklärt, dass der überwiegende Teil der Haushalte auf Gigabitbandbreite ausgebaut werden soll. Zum neuen Kabelnetzstandard Docsis 4.0 positionierte man sich nicht eindeutig.

Für die Wohnungswirtschaft werde die "Docsis-Infrastruktur in Glasfaser-Infrastruktur konvertiert" , sagte Fränkle weiter. Das Geschäft seien viele handwerkliche Arbeiten in der Netzebene 3 und 4. Man migriere auch das klassische Geschäft eines Fernsehbetreibernetzes in Richtung eines ISP, sagte Fränkle damals.


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