Haltbarkeit: Samsung kündigt neue Firmware für 990 Pro an
Einige SSDs von Samsung sollen schon weit vor der angegebenen Schreibleistung abgenutzt sein. Zu Datenverlusten kommt es aber in der Regel nicht.

In den letzten Wochen hat es häufiger Kundenberichte zu Samsung-990-Pro-SSDs gegeben, die ungewöhnlich schnell ihre maximale Schreibleistung erreichen. Teilweise reichen wenige Terabyte an Daten, um die auslesbare Abnutzung um mehrere Prozentpunkte abfallen zu lassen. Das ist außergewöhnlich, denn normalerweise sind Dutzende Terabyte für einen sichtbaren Effekt nötig. Samsung hat bereits ein Update angekündigt, das die Probleme beheben soll.
Der Systemintegrator Puget Systems aus Seattle vermutet Firmware-Probleme als Ursache, die bereits beim Vorgängermodell 980 Pro bestehen sollen. Puget ist bekannt dafür, Komponenten sehr ausgiebig auf Zuverlässigkeit zu testen und nur ausgewählte Serien in den eigenen Workstations zu verbauen. Seit der Samsung 980 Pro gibt es demnach vermehrt Probleme bei Kunden.
Meistens äußert sich eine defekte SSD dadurch, dass sie Schreibzugriffe nicht mehr ausführt. Für Anwender ist dadurch immerhin eine Sicherung der Daten auf eine andere SSD möglich, so dass keine Daten verlorengehen. Danach bleibt aber nur der Austausch beim Hersteller oder Händler. Puget Systems empfiehlt seinen Kunden, die SSDs auf die aktuelle Firmware upzudaten.
Besitzer sollten auf aktuelle Firmware achten
Besitzer von Samsung-SSDs können dies über die Magician Software tun, die neben dem Firmware-Update auch Diagnosedaten bereitstellt und so einen Defekt frühzeitig erkennen kann. Wie häufig die Fehler auftreten, ist nicht bekannt. Samsung analysiert die Problematik offenbar derzeit noch. Die typische Schreibleistung sollte im regulären Betrieb kaum erreicht werden. Beim 1-TByte-Modell der 990 Pro beträgt sie 600 TBW (Terabyte Written), beim 2-TByte-Modell entsprechend 1.200 TBW.
Die meisten Zugriffe auf eine SSD sind typischerweise Lesezugriffe, welche die Flash-Zellen einer SSD nicht abnutzen. Hohe Schreibleistungen fallen bei Endanwendern vor allem bei der Videobearbeitung an. Für gewöhnlich ist der TBW-Wert als Minimalwert anzusehen, in Langzeittests wurden die Herstellerangaben in der Vergangenheit deutlich übertroffen.
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