Wer sind die Guten, wer die Bösen?
Aber: Der Master Chief ist dann doch anders, als man das erwartet. Er ist deutlich beredter, das muss er jedoch auch sein. Denn die Figur zu spielen, ist etwas anderes, als sie in einer Geschichte zu sehen, die sich langsam entfaltet.
Eine Frage klärt sich am Ende der Folge auch: Legt der Master Chief jemals seinen Helm ab oder steht er in der Tradition des Mandalorianers? Sagen wir so: Hauptdarsteller Pablo Schreiber ist mit seiner Rolle sicherlich glücklicher als Pedro Pascal mit seiner.
In den ersten zwei Folgen wird die Welt von Halo präsentiert. Die Macher setzen darauf, dass viele Zuschauer damit vertraut sind. So wird man einfach hineingeworfen in diese Welt des UNSC, die nicht nur in ihrem Kleidungsstil faschistoide Tendenzen aufweist.
Es ist auch die Art, wie die Spartans behandelt werden: als Kampfmaschinen, die man emotional so sehr auf Null gefahren hat, dass sie praktisch alles tun können. Man fühlt sich an den Film Universal Soldier erinnert.
Angesichts dessen, was man vom UNSC sieht, kann man verstehen, dass andere Welten ausscheren. Man fragt sich aber auch, welche Rolle der Covenant spielt - eine Ansammlung von Außerirdischen, die von einer Menschenfrau geführt wird.
Die Serie wartet früh mit einigen Mysterien auf, die gut genug sind, um die Zuschauer bei der Stange zu halten. Man möchte wissen, wie die Serie sich entwickelt, auch wenn die zweite Folge deutlich zurückgenommener ist als die erste. Action wie zum Auftakt der ersten Episode fehlt völlig. Dabei ist es doch ein Hauptreiz, den Master Chief in Aktion zu sehen.
Ein interessanter Aspekt der Serie ist sicher, mit jeder Folge neu zu evaluieren, wen man bei den Guten und wen bei den Bösen verortet. Abgesehen vom Master Chief ist das alles im Fluss.
Eine Serie für Gamer und Non-Gamer
Halo entfernt sich von den Spielvorlagen. Man könnte sagen: Hier wird ein alternatives Halo-Universum präsentiert. Das mag Leuten, die die Games durchgezockt haben, etwas unschön erscheinen, innerhalb der neu gewählten Parameter funktioniert die Sendung jedoch.
Das tut sie auch für jeden, der mit den Spielen nicht vertraut ist. Man muss sich dann zwar in eine Welt hineinfühlen, die recht komplex ist, was gerade zu Beginn ein bisschen holprig erscheint.
Aber als große, aufwendige Science-Fiction-Serie kann Halo durchaus punkten. Letztlich wird man jedoch erst nach den neun Folgen beurteilen können, wie gut diese langerwartete Verfilmung von Halo wirklich ist.
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Halo bei Sky: Die große Serie zum erfolgreichen Game |
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Wenn man die Bücher dazu, davor, danach, dazwischen liest, ergibt es schon sehr viel mehr...
Also mir wäre da nur bei 01:07 aufgefallen, dass da jemand kurz vor vorm Weinen ist...