Half Dome 3: Facebooks Prototyp hat 64 Fokusebenen
Mit dem Half Dome 2 und dem Half Dome 3 hat Facebook weitere VR-Headsets entwickelt, die dem menschlichen Sehen entgegenkommen: Beide haben ein vergleichsweise breites Sichtfeld, vor allem aber mehr Fokusebenen, um auch nahe Objekte schärfer darstellen zu können.

Eines stellte Michael Abrash, Chief Scientist der Facebook Reality Labs (FRL), klar: "Das ist Forschungsarbeit, keines dieser Headsets wird in absehbarer Zeit erscheinen." Dann zeigte Abrash mit Half Dome 2 und Half Dome 3 zwei Weiterentwicklungen des Half Dome genannten Prototyps eines VR-Headsets, welches auf der F8-Konferenz vergangenes Jahr erläutert wurde. Die neuen Modelle verfeinern die verwendete Technik und erweitern sie, so dass die Darstellung dem menschlichen Sehen näherkommt.
Beim Half Dome verwendete Facebook ein mechanisches System (Varifocal), um die Panels hinter den Fresnel-Linsen zu bewegen. Basierend auf den Daten von Eye-Tracking-Kameras konnten so auch nahe Gegenstände in der virtuellen Realität scharf abgebildet werden - mit aktuellen Headsets wie Oculus Rift oder Oculus Quest klappt das nicht. Zudem fiel das horizontale Sichtfeld mit 140 Grad statt 100 Grad deutlich breiter aus.
Für das Half Dome 2 wurde mehr Wert auf den Tragekomfort gelegt, das Headset ist 200 Gramm leichter als sein Vorgänger. Das eigentliche optische Element ist durch den Einsatz spezieller Gelenke und eines sogenannten Voice Coil Actuator auf magnetischer Basis weitaus kompakter, zudem leiser und vibrationsärmer. Das Field of View verringert sich allerdings auf nur noch 120 Grad.
Das Gleiche gilt auch für das Half Dome 3, hier wurde das Varifocal-Modul jedoch elektronisch statt mechanisch implementiert, wodurch die beweglichen Teile wegfallen und es noch kleiner wird. Facebook nutzt sechs hintereinander gelagerte Flüssigkristall-Linsen, die durch Polarisation (in)aktiv geschaltet werden können. Jede verdoppelt die Anzahl der Fokusebenen auf bis zu 64, was Abrash anhand eines Dinosaurier-Renderings demonstrierte.
Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Facebook hin an der OC6 in San Jose teilgenommen, die Hotelkosten wurden von Facebook übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.
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Ging mir auch so
Man sollte noch dazu sagen, dass das eben per Software allein nicht machbar ist und das...