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Halbleiterfertigung: Intels erste 18A-Prozessoren laufen bereits

Der modernste Fertigungsprozess soll Intel aus schweren Zeiten retten. Die für 2026 erwarteten Panther-Lake- CPUs sollen schon stabil laufen.
/ Johannes Hiltscher
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Sind das Panther-Lake-CPUs auf diesem Intel-18A-Wafer? (Bild: Intel)
Sind das Panther-Lake-CPUs auf diesem Intel-18A-Wafer? Bild: Intel

Intel befindet sich aktuell in einer tiefen Krise : Insbesondere die Foundry-Sparte leidet unter wegbrechenden Umsätzen. Dabei ist sie zentrales Element der von CEO Pat Gelsinger ausgerufenen IDM-2.0-Strategie: Externe Kunden sollen Intel helfen, die immens teure Entwicklung neuer Fertigungsprozesse zu finanzieren. Dafür müssen die konkurrenzfähig sein, Intel 18A soll die technologische Führung bei den Fertigungsprozessen zurückerobern.

Hier zeigt sich das Unternehmen auf einem guten Weg(öffnet im neuen Fenster) : Erste Muster der für 2026 erwarteten Panther-Lake-Prozessoren sollen im Labor bereits stabil laufen - gefertigt mit Intel 18A. Die Serienfertigung will Intel 2025 beginnen, später soll dann das aus Chiplets gefertigte Server-Design Clearwater Forest starten.

Intels Pressemitteilung legt nahe, dass man den Fertigungsprozess bereits gut beherrscht: Die Ausbeute (Yield), so der für die Foundry-Sparte verantwortliche Kevin O'Buckley, sei bereits gut(öffnet im neuen Fenster) - was alle Foundries stets betonen, wenn sie über ihre Prozesse sprechen. Aber auch die technischen Zielvorgaben für Panther Lake habe man bereits, nur ein halbes Jahr nach Finalisierung des Designs (Tape-out), erreicht.

Erste Kunden-Designs 2025 erwartet

Wie seine anderen Fertigungsprozesse, werden auch externe Kunden Intel 18A nutzen können. Der greift mit Gate-all-around-FETs (GAAFETs), bei Intel heißen sie Ribbon-FETs, sowie Backside Power Delivery gleich auf zwei sogenannte Scaling Booster zurück.

Die Grundlagen dafür schuf Intel im Juli 2024 mit der Veröffentlichung des finalen Process Design Kit (PDK). Es enthält die Entwurfsregeln, mit denen Design-Software Transistoren und andere Grundbausteine auf den Fertigungsprozess abbildet und verknüpft. Damit könnten Unternehmen, die Intels Fertigung nutzen wollen, mit der Entwicklung ihrer Chips beginnen - allerdings arbeiten Synopsis und andere Anbieter noch an IP-Cores, etwa PCIe- und Speicher-Controllern.

Das erste Kunden-Design erwartet Intel in der ersten Jahreshälfte 2025. Ob es sich um den im Februar 2024 angekündigten ARM-Server-Prozessor handelt, lässt Intel offen. Neben dem besten Fertigungsprozess - eine Aussage, die es noch zu verifizieren gilt - wirbt Manager O'Buckley vor allem mit einem Argument: Intel hat freie Fertigungskapazitäten.


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