Halbleiterfertigung: Globalfoundries will Kapazität verdoppeln
Über eine Million Wafer pro Jahr, unter anderem für die Automobilbranche: Globalfoundries plant, über eine Milliarde Euro zu investieren.

Globalfoundries hat vor, den Ausstoß der Fab 1 am Standort Dresden mehr als zu verdoppeln. Damit das Werk mindestens eine Million Wafer pro Jahr durchschleusen könne, sei eine Investition von mehr als einer Milliarde Euro notwendig.
Laut Manfred Horstmann, seit Oktober 2020 Geschäftsführer von Globalfoundries Dresden, gibt es Gespräche mit dem Land Sachsen sowie mit der Bundesregierung und dem Mutterkonzern. Um die Kapazität um den Faktor 2,5 zu steigern, müsste die Fertigung in Dresden erweitert werden. Derzeit besteht die Fab 1 aus drei Modulen.
Das Geld soll durch das Important Project of Common European Interest (IPCEI) gestellt werden, dessen Ziel es ist, die Halbleiter-Industrie samt Lieferkette in Europa voranzutreiben und Wettbewerbsfähigkeit in der EU zu verbessern. Seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gibt es die Aufforderung (PDF), entsprechende Forschungs- und Investitionsvorhaben mitzuteilen.
Fokus liegt weiter auf SOI
Globalfoundries in Dresden hat sich auf Prozesse wie 12FDX oder 22FDX mit isolierender Siliziumoxid-Sperrschicht (SOI) spezialisiert. Die ist für IoT- und Wearable-Chips oder für Embedded-MRAM gedacht, weshalb der Auftragsfertiger sich selbst mittlerweile als "the world's leading specialty foundry" beschreibt.
Mit 12FDX und 22FDX werden GPS-Chips und Radar-Devices für Autos hergestellt, zudem Audio-Wandler für Smartphones und Treiber-ICs für OLED-Bildschirme sowie Elektronik für Spracherkennungssysteme. Hinzu kommen noch Produkte wie MRAM oder KI-Designs, künftig soll der Fokus auch auf neuromorphe Schaltkreise gelegt werden.
Zwar gibt es noch Nodes wie 12LP(+) für etwa das I/O-Die der Ryzen-CPUs, dieser wird aber nur in der Fab 8 in Malta (New York State) genutzt. Die Entwicklung von Verfahren wie 7 nm hat Globalfoundries bereits vor Jahren eingestellt, auch EUV bleibt außen vor.
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Muss das sein? Ein Bekannter arbeitete in einem Werk, das sehr gut mit Halbleitern in...