Halbleiterfertigung: AMDs Epyc produzieren sich bei TSMC selbst
CPUs erschaffen CPUs: Bei TSMC werden die Fab-Tools von AMDs Epyc 7002 gesteuert, auch die Entwicklungsabteilung ist damit ausgestattet.

Die Produktion von Grafikchips und Prozessoren ist seit Jahrzehnten hoch automatisiert, da bildet der weltgrößte Auftragsfertiger TSMC keine Ausnahme. Neu ist eine noch engere Zusammenarbeit mit AMD, wie der Ryzen-Entwickler in einer Case Study öffentlich machte: Dieser zufolge wird selbst die Halbleiterfertigung von Epyc-CPUs kontrolliert.
Laut TSMC werden die Prozessoren für allgemeine Aufgaben verwendet, jedoch auch für Entwicklung und Forschung (R&D) sowie für die eigentliche Halbleiterfertigung in den Fabs. Für die sogenannte Hyper Converged Infrastructure (HCI) war es wichtig, dass die drei Bestandteile - also Compute, Storage und Networking - von einer Plattform bedient werden können.
Daher entschied sich der Auftragsfertiger für Single-Sockel-Systeme mit Epyc 7702P. Diese CPUs haben 64 Kerne mit 2 GHz Basis- und 3,35 GHz Boost-Takt, zudem können sie 4 TByte RAM adressieren und haben 128 PCIe-Gen4-Lanes für SSDs. Die von TSMC eingesetzen HPE-Server verringern dank ihrer Leistungsdichte die Kosten im laufenden Betrieb (TCO), noch 2021 sollen zwei Datacenter in Hsinchu und Tainan entstehen.
Takt für die Entwicklung
Für die R&D-Abteilung kommen hingegen Epyc 7F72 zum Einsatz, ebenfalls in einer 1P-Konfiguration. Diese CPUs haben 24 Kerne und laufen mit bis zu 3,7 GHz - dieser hohe Takt war TSMC wichtig. Mehr Cores oder gar Sockel seien nicht notwendig, zumal eine 2P-Konfiguration zu unerwarteten Effekten aufgrund der Inter-CPU-Kommunikation und deren Overhead führen könne.
Bleibt noch die Automatisierung der Produktion in den Fabs selbst: Welche (AMD-)x86-Prozessoren von TSMC für diesen Critial-Mission-Bereich verwendet werden, verrät der Auftragsfertiger nicht. Sie steuern unter anderem die Operationsgeschwindigkeit sowie die Gas-, Strom- und Wasserzufuhr für die Tools. Ein aktueller EUV-Scanner von ASML kostet über 150 Millionen US-Dollar, da sind die Epyc-CPUs ein Schnäppchen. Ein Ausfall aber kann schnell sehr teuer werden, weshalb viele redundante virtuelle Maschinen zum Einsatz kommen.
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Ich weiß, bin auf dem Ziffernblock verruscht, my bad.
Die CPUs werden ganz normal in Malaysia oder China zusammengepappt und dann in...