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Haftungsdach: Bitcoin und deutsche Fidor Bank arbeiten zusammen

Der Marktplatz Bitcoin.de hat sich mit der Fidor Bank auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Die Onlinebank baut der virtuellen Währung ein Haftungsdach.
/ Achim Sawall
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Ein Softwareingenieur in Utah prägt Bitcoins, eigentlich gibt es die Währung aber nur digital. (Bild: George Frey/Getty Images)
Ein Softwareingenieur in Utah prägt Bitcoins, eigentlich gibt es die Währung aber nur digital. Bild: George Frey/Getty Images

Die in München ansässige Fidor Bank geht eine Partnerschaft mit dem Bitcoin-Marktplatz Bitcoin.de ein. Das gab Bitcoin.de bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Die Onlinebank stellt dem Betreiber Bitcoin Deutschland ein Haftungsdach zur Verfügung.

"Mit der Fidor Bank als Partner wird die virtuelle Währung Bitcoin nach nur vier Jahren vom anfänglich belächelten Internetspielgeld immer mehr zur ernstzunehmenden Alternativ-Währung" , sagte Oliver Flaskämper, Geschäftsführer des Unternehmens Bitcoin Deutschland. "Im Zuge der Kooperation mit der Fidor Bank werden unsere Kunden in den nächsten Wochen die Möglichkeit erhalten, über ein kostenloses Fidorpay-Girokonto Bitcoins nahezu in Echtzeit auf Bitcoin.de zu handeln" , so Flaskämper.

Im Blog von Bitcoin.de(öffnet im neuen Fenster) erklärt der Betreiber, dass die ersten Gespräche mit Fidor schon einige Monate zurückliegen. Doch die Bank wollte offenbar noch nicht, dass die Partnerschaft bekanntgegeben wurde. Auf der Webseite der Bank(öffnet im neuen Fenster) findet sich weiterhin keine offizielle Ankündigung.

Die Bankenaufsicht muss die Kooperation noch aktivieren, indem der Registrierung zugestimmt wird. Dann kann Bitcoin Deutschland als "vertraglich gebundener Vermittler" der Fidor Bank den Handel von Bitcoins für die Fidor Bank auf Bitcoin.de abwickeln.

Flaskämper sagte Golem.de: "Eigentlich ist die Kooperation nicht genehmigungs-, sondern nur anzeigepflichtig gegenüber der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz Bafin. Wir sind aber mit Fidor übereingekommen, dass die Bafin die Gelegenheit bekommen soll, sich vorab alle unsere umfangreichen unterschriebenen Verträge und gemeinsamen Prozesse anzuschauen. Wir werden daher erst offiziell mit der Kooperation starten, wenn die Bafin keine Bedenken gegen die Kooperation geäußert hat, oder gegebenenfalls von der Bafin gewünschte Änderungen an unseren Verträgen und Prozessen umgesetzt wurden. Wir hoffen auf einen baldigen Start in den nächsten Wochen."

Bitcoin ist der bislang erste erfolgreiche Versuch, eine Währung auf Basis von kryptographischen Algorithmen zu erstellen. Hinter Bitcoin steht keine zentrale Bank und keine feste Organisation. Zentral ist die Idee, dass alle Geldtransaktionen dauerhaft gespeichert und für alle nachvollziehbar sind. Dazu kommt das Konzept des "Minings", bei dem Teilnehmer, die umfangreiche Hash-Berechnungen durchführen, belohnt werden. Das Herzstück von Bitcoin ist die sogenannte Block Chain, ein ewiges Logfile über alle Bitcoin-Transaktionen.

Jeder Teilnehmer des Bitcoin-Netzwerks kann sich die vollständige Block Chain herunterladen und jede Transaktion der Vergangenheit verifizieren. Würde ein Nutzer versuchen, sein Geld doppelt auszugeben, wäre das für andere Nutzer nachvollziehbar und die Transaktion würde als ungültig verworfen werden.


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