Hades im Test: Höllisch gute Konsolenumsetzung
Unkomplizierte Action und gleichzeitig anspruchsvolle Unterhaltung: Hades kriegt den Spagat hin - nun auch auf Playstation und Xbox.

Eigentlich schmort Zagreus nur in der Hölle, weil sein Papa Hades dort die Aufsicht hat. Also beschließt das Söhnchen: nichts wie weg - und wir dürfen ihn dabei steuern.
Hades ist ein Dungeon Crawler mit Rogue-like-Elementen, der vom Entwicklerstudio Supergiant Games im September 2020 für Windows-PC, MacOS und die Nintendo Switch veröffentlicht wurde. Nun folgen Umsetzungen für Playstation und Xbox.
Was viel wichtiger ist: Hades verfügt anfangs in Sachen Bedienung und Steuerung über keine nennenswerte Lernkurve - man kann quasi sofort loslegen.
Dann fühlt sich das fast an wie ein Diablo in einem düsteren Cartoon-Universum. Erst im Endgame wird die Kombination von Waffen, Fertigkeiten und weiteren Extras erstaunlich komplex.
Die Umgebungen bestehen aus meist mittelgroßen Räumen voller Monster und Fallen, die immer wieder neu angeordnet werden. Die im Normalfall meist 20 Stunden lange Kampagne bietet dadurch viel Wiederspielwert; Multiplayer gibt es nicht. Der Schwierigkeitsgrad ist eher etwas höher angesiedelt, es gibt aber ein paar Erleichterungen.
Hauptfigur Zagreus stirbt aber in nahezu jedem Fall mehrfach, und das ist auch gewollt. Nach dem Ableben fangen wir in der Nähe des Schreibtisches von Papa Hades neu an und plaudern in diesem monsterfreien Gebiet mit allerlei Figuren aus der griechischen Mythologie.
Über diese Gespräche - die nur als Standbild mit Sprachausgabe und eingeblendetem Text stattfinden - wird die Story erzählt. Das wirkt erst sehr simpel, aber irgendwann merkt man, dass das Spiel auf fast unheimliche Art unsere Taten und Entscheidungen aufgreift und recht weitgehend auf uns reagiert.
Hades läuft auf Playstation 4 (Pro) und Xbox One (X) mit einer nativen Auflösung von 1080p bei einer Bildrate von bis zu 60 fps. Auf Playstation 5 und Xbox Series X/S wird das Bild mit bis zu 4K-Auflösungen berechnet und ebenfalls mit bis zu 60 fps ausgegeben.
Wie hoch die Bildraten tatsächlich sind, lässt sich schwer sagen. Beim Test hatten wir auch mit viel Action auf dem Bildschirm keinerlei Ruckler oder andere technische Probleme.
Hades erscheint am 13. August 2021 für Xbox One und Series X/S sowie für Playstation 4 und 5. Der Preis liegt bei rund 30 Euro. Im Handel gibt es eine Boxed Version. Im Sony-Ökosystem gibt es jeweils eine Fassung für PS4 und PS5 - ein kostenloses Upgrade von PS4 auf PS5 ist möglich.
Bei Microsoft befinden sich die Versionen für beide Konsolengenerationen auf der gleichen Disc, ein Upgrade ist damit also auch möglich. Das Spiel bietet nur englische Sprachausgabe, dazu kommen deutsche Bildschirmtexte. Von der USK hat Hades eine Freigabe ab 12 Jahre erhalten.
Fazit
Beim Spielen auf der Playstation 5 fühlt es sich an, als ob Hades von Anfang an für Konsolen entwickelt wurde. Die Steuerung klappt super, alle sieht klasse aus, die Ladezeiten sind schön kurz und alles wirkt stimmig. Nur die Bildschirmtexte bei der Auswahl von besseren Fertigkeiten wünschen wir uns etwas größer.
Es gibt also keine Entschuldigung mehr, Hades auszulassen. Supergiant Games hat ein vom ersten Moment an zugängliches und packendes Meisterwerk produziert, das mit toller Action und taktischen Kämpfen ebenso punktet wie mit Handlung und Atmosphäre.
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Hast du schon Betty getroffen? Da fängt man mal an zu Fluchen.
Wird am Ende erwähnt, weil der Tester halt nur die PS Version getestet hat. Also ist der...
Also Rogue-like kann man kennen. Muss es nicht, aber kann man kennen. Wenns...