Hackerkonferenz Defcon: Agenten bitte draußen bleiben!

20 Jahre lang waren Mitarbeiter von Behörden willkommen, diesmal sollen sie nach dem Willen des Begründers der Konferenz Defcon fernbleiben. Die Hacker brauchten etwas Zeit für sich, schreibt Jeff Moss.

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NSA-Direktor Keith Alexander spricht auf der Defcon im Jahr 2012.
NSA-Direktor Keith Alexander spricht auf der Defcon im Jahr 2012. (Bild: Defcon/Youtube)

Mit einem Blogeintrag auf der Defcon-Seite hat Jeff Moss alias The Dark Tangent Mitarbeiter von Behörden gebeten, die diesjährige Konferenz nicht zu besuchen. Die ab dem 1. August 2013 in Las Vegas stattfindende Defcon soll von den sogenannten "Feds" verschont bleiben.

Dieser Name, mit dem im umgangssprachlichen US-Englisch unter anderem Bundesagenten ("federal agents") bezeichnet werden, ist Teil des bisher recht entspannten Umgangs der Defcon mit Behörden. "Die jüngsten Enthüllungen", so schreibt Moss, hätten aber dazu geführt, "dass viele in der Community sich mit dieser Beziehung unwohl fühlen".

Das Verhältnis von Hackern zu Behörden, das die Regierungsvertreter auf solchen Konferenzen auch nutzen, um mögliche neue Mitarbeiter anzusprechen, hatte sich auf der Defcon bisher fast normalisiert. So gab es unter anderem das Spiel "Spot the Fed", bei dem die Besucher Behördenvertreter erkennen sollten. Das, so steht in den Regeln einer früheren Defcon zu lesen, sollte aber immer als "harmloser Spaß" verstanden werden.

Schon seit der ersten Defcon im Jahr 1993 waren Mitarbeiter von Behörden auf der Konferenz willkommen. Höhepunkt der Annäherung war ein Vortrag des NSA-Direktors Army-General Keith Alexander im Jahr 2012. Davon gibt es auch ein Youtube-Video. Bei Minute 34 sagte Alexander in der Fragerunde nach seiner Präsentation: "Diejenigen, welche die Geschichte verbreiten wollen, dass wir Dossiers über Hunderte von Millionen Menschen haben, liegen absolut falsch." Zwei Sätze später bezeichnete Alexander solche Vorstellungen sogar als "absoluten Unsinn".

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