Hackerangriff: Bundestag schaltet sein Computersystem ab
Das Computersystem im Bundestag ist abgeschaltet. Anlass dafür war ein groß angelegter Hackerangriff auf den Bundestag vor einigen Monaten. Die Systeme werden jetzt überarbeitet.

Rund drei Monate nach Bekanntwerden eines großen Hackerangriffs auf den Bundestag hat dieser sein Computersystem zur Generalüberholung abgeschaltet. Es soll mehrere Tage überarbeitet werden. "Es mussten alle ihre Systeme runterfahren, und jetzt sind wir offline", sagte der Sprecher der Bundestags, Ernst Hebeker. Ziel sei ein "sauberes und sichereres System". Im Mai 2015 war bekanntgeworden, dass unbekannte Täter einen Trojaner in das IT-System geschleust und Daten abgezweigt hatten.
Unbekannte hatten lange Zeit Zugriff auf vertrauliche Daten
"Man muss davon ausgehen, dass der Bundestag für Monate ein offenes Buch für die Angreifer war", sagte die Sprecherin des Chaos Computer Clubs, Constanze Kurz. Das sei peinlich für das Parlament. Die Bundestagsverwaltung müsse nun dafür sorgen, Sicherheitslücken zu schließen. "Das wird nicht einfach werden." Zudem müsse man die Parlamentarier gut informieren. "Der Nutzer ist immer ein Risiko."
Auch der netzpolitische Sprecher der Grünen, Konstantin von Notz, spricht von einem "durchaus schwerwiegenden" Angriff. Die Informationspolitik kritisierte er als "völlig unzureichend". "So wissen wir bis heute nicht, welche Gremien von Datenabflüssen betroffen waren und welche Teile der IT-Infrastruktur nun ersetzt werden", teilte er auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Bundestag schweigt zu Details
Zu Details der Generalüberholung schweigt der Bundestag aus Sicherheitsgründen. Nach Informationen aus Parlamentskreisen wird aber nicht nur die Software neu aufgesetzt, sondern es werden auch zentrale Server ausgetauscht. Die Abgeordneten können vorerst nicht auf das System zugreifen, also zum Beispiel auf ihre Bundestags-E-Mails, die Terminverwaltung oder Unterlagen im Intranet.
Die Arbeiten fallen noch in die offizielle Sommerpause des Bundestags. Voraussichtlich am Montag soll das Computersystem dann wieder zur Verfügung stehen.
Ursprünglich sollten die Arbeiten am Computersystem bereits vergangene Woche beginnen. Sie waren aber wegen der Sondersitzung zum neuen Griechenland-Hilfsprogramm verlegt worden. Was die Überarbeitung des IT-Systems kostet, ist bislang nicht bekannt. Auch die Ermittlungen zur Frage, wer hinter der Hackerattacke steckt, laufen noch.
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draus lernen. Nachher bitte exakt dieselben Fehler machen, liebe Bundestags-Kinder. Ihr...
na, von denen die ich meine ...
... schalten sie nicht auch gleich den ganzen anderen redundanten Käse ab. Merkel macht...
klingt schon fast "lustig" .....intelligent.... jetzt zu lesen ! kannst du mir mal DEINE...