Gutachten: Tesla Berlin wohl nicht ausreichend für Störfälle gewappnet

Ein Gutachten zeigt, dass bei Tesla im Störfall aufgrund der verwendeten Chemikalien und Stoffe ernste Unfälle passieren können.

Artikel veröffentlicht am ,
Luftbildaufnahme der Gigafactory Berlin im Bau
Luftbildaufnahme der Gigafactory Berlin im Bau (Bild: Tesla)

Bei einem Störfall in Teslas künftigem Werk in Grünheide könnten sich gefährliche Situationen einstellen, so die Quintessenz eines Gutachtens der Ingenieurgesellschaft Müller-BBM, das dem ZDF Frontal 21 und Business Insider vorliegt.

Wenn beispielsweise in der Lackiererei, die sich auf dem Gelände befindet, ein Behälter beschädigt wird, könnte das Lacklösemittel n-Butylacetat austreten, sich ausbreiten und bei Verdampfungsprozessen eine Gaswolke entstehen, die zündfähig ist. Das würde nach dem Auslaufen etwa 10 Minuten dauern. Tesla sei darauf nicht vorbereitet.

Sollte die in der Fabrik verwendete Chemikalie Tetrafluorpropen als Flüssigkeit austreten, könnte ein Brand Fluorwasserstoff freisetzen. Das Reizgas greift die Atemwege an und könnte die Gesundheit der Mitarbeiter beeinträchtigen.

In dem Gutachten wird den Berichten von Frontal 21 und Business Insider zufolge gefordert, dass Teslas bisherige Annahme, dass diese Szenarien unwahrscheinlich seien, neu zu bewerten und Maßnahmen abzuleiten seien, um die Eintrittswahrscheinlichkeit zu reduzieren.

Oliver Kalusch, Experte für Anlagensicherheit und Immissionsschutz vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), wird von Business Insider mit den Worten zitiert: "Das Kernproblem ist, dass Tesla sich bei diesen für die Sicherheit der Fabrik, der Mitarbeiter und umliegenden Gemeinden wichtigen Daten unfassbar bedeckt hält - oder diese nicht konservativ genug berechnet, sondern grundsätzlich vom best-case ausgeht. Ich wage eine Prognose: Wenn Tesla da nicht grundsätzlich nachbessert, wird das nichts mit der finalen Genehmigung."

Die Fabrik in Grünheide solle als Betriebsbereich der oberen Klasse eingestuft werden, fordert Kalusch. Dann müsste Tesla einen sehr viel detaillierteren Sicherheitsplan erstellen.

Die Gigafactory-Berlin könnte nach Angaben von Elon Musk zum Ende des Jahres 2021 die Produktion aufnehmen und kritisierte abermals die deutsche Bürokratie. Er empfiehlt einen aktiven Prozess, wonach einige der Regeln, die sich mit der Zeit ansammelten, wieder entfernt werden müssen.

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schnedan 22. Mai 2021

die erweiterung des Audi Werkes in Heilbronn war auch nicht langsamer... und da kannst...

schnedan 22. Mai 2021

"Warum glaubst Du warum sich BER so lange verzögert hat?" Weil man die Planung eines...

Bonarewitz 22. Mai 2021

Zumindest ein kritisches Hinterfragen oder eine entsprechende Analyse ist von einem...

Knuspermaus 22. Mai 2021

Mann stürzt aus einem Wolkenkratzer... und sagt bei jedem Stockwerk: "Soweit ging es gut!"



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