Guillaume Faury: Neuer Airbus-Chef setzt auf Elektroflieger
Der Klimaschutz ist ihm wichtig: Guillaume Faury ist seit knapp zwei Wochen Chef von Airbus. In einem Zeitungsinterview hat er angekündigt, dass der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern größere Flugzeuge mit Elektroantrieb bauen werde. Ein kommerzieller Einsatz sei Ende des kommenden Jahrzehnts denkbar.

Fliegen gilt als eine der größten Umweltsünden. Das will Airbus-Chef Guillaume Faury ändern: Flugzeuge sollen in Zukunft keine Schadstoffe mehr emittieren. Aus Sicht von Faury, der am 10. April den Chefposten beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus übernommen hat, wird das in absehbarer Zeit möglich sein.
Klimaschutz sei ihm eines der wichtigsten Anliegen, sagte Faury der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). "Unser Ziel ist das vollkommen emissionsfreie Fliegen." Damit will Faury offensichtlich auch den Vorgaben des Flightpath 2050 entsprechen. Das Programm der Europäischen Union verlangt in den kommenden Jahrzehnten eine Reduzierung von Kohlendioxidemissionen um 60 Prozent, der Stickoxidbelastung um 90 Prozent sowie eine Lärmreduzierung um 75 Prozent.
Airbus hatte 2013 das Elektroflugzeug E-Fan vorgestellt, das im Frühjahr 2014 zum ersten Mal flog. 2015 überquerte der französische Pilot Didier Esteyne mit dem Elektroflieger den Ärmelkanal.
Airbus kündigte 2014 an, das Flugzeug, das als Trainingsflugzeug für zwei Personen gedacht war, in Serie zu produzieren. Drei Jahre später gab der Luftfahrtkonzern bekannt, das Projekt werde eingestellt zugunsten eines Verkehrsflugzeugs mit Hybridantrieb.
Kleinere Versuchsmodelle wie der E-Fan seien lediglich ein erster Schritt, sagte Faury der FAZ: "Wenn sie einsatzfähig sind, werden wir die Maschinen schrittweise vergrößern." Das werde zwar noch einige Jahre dauern. Die Entwicklung sei aber absehbar: "Ende des kommenden Jahrzehnts oder Anfang des darauf folgenden Jahrzehnts ist der Start eines kommerziellen Betriebs denkbar."
Ein Hindernis sind laut Faury derzeit noch die Energiespeicher: Die aktuell verfügbaren Akkus seien noch nicht leistungsfähig genug. Deshalb sollten kurzfristig auch andere Technologien in Betracht gezogen werden, etwa synthetische Kraftstoffe oder Biokraftstoffe.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Die Alice von Eviation Aircraft lebt vor, was ein auf Stromantrieb ausgelegtes Design...
Ein kleines Lichtlein brennt da vielleicht noch im Nahen Osten. Wenn die Saudis und...
Hört sich im ersten Moment zwar sinnvoll an, aber dann steht die Frage im Raum...
Sorry, das muss ich natürlich klarstellen: Die 500Wh/kg als "break even" sollten nicht...