GTC 2023: Nvidia-Chef sieht "iPhone-Moment für KI" gekommen
Nvidia stellt mit Partnern auf der virtuell stattfindenden GTC die neuesten Entwicklungen aus dem KI-Bereich vor. Ganze Branchen könnten vor grundlegenden Änderungen ihrer Arbeitsabläufe stehen.

In einer virtuell stattfindenden Keynote hat Nvidia-CEO Jensen Huang die GTC (GPU Technology Conference) 2023 eröffnet. Auf der Entwicklerkonferenz präsentiert Nvidia gemeinsam mit Partnern aktuelle Entwicklungen, Werkzeuge und Hardware für die Arbeit an und mit künstlicher Intelligenz. Laut dem Nvidia-Chef ist die KI-Entwicklung dabei an einem Schlüsselpunkt angekommen.
Wie stark die Entwicklung in den 14 Jahren seit der ersten GTC vorangeschritten ist, verdeutlicht Jensen Huang am Beispiel der Alexnet-KI, die 2012 die Imagenet-Challenge gewann. Die Bilderkennungssoftware wurde damals auf der Geforce GTX 580 mit Cuda entwickelt. Für das Training von ChatGPT3 wurden im Vergleich dazu eine Million Mal mehr Fließkommaberechnungen benötigt – 323 Zetaflops an der Zahl.
Den Durchbruch von ChatGPT vergleicht Huang dabei mit dem iPhone-Moment. Innerhalb kurzer Zeit zog die KI über 100 Millionen Nutzer an und löste vielerorts lebhafte Diskussionen über die Zukunft mit KIs aus. Auch bisher nicht betroffene Industriezweige müssen zumindest eine präzise Einschätzung vornehmen, wie und unter welchen Umständen sich Arbeitsabläufe künftig ändern könnten. Die Hälfte der Fortune 500 Firmen nutzen laut Nvidia außerdem bereits DGX-AI-Supercomputer.
Cloud-Services sollen für einfache Integration sorgen
In Zusammenarbeit mit Microsoft soll Omniverse für ein breites Publikum an Firmen und Entwicklern als Nvidia Omniverse Cloud erreichbar werden. Dabei kommt nun die dritte Generation der OVX-Server mit Nvidia-L40-GPUs, Bluefield-3-DPUs und Spectrum-Netzwerk-Switches mit bis zu 400 GBit/s pro Port. Zu den während der Präsentation erwähnten Kunden zählt auch die Deutsche Bahn, die mit diesen Fähigkeiten komplexe Systeme wie ein großes Schienennetz digital abbilden, simulieren und erweitern kann.
Im Bereich der generativen KI hat Nvidia eine Reihe an Cloud-Services unter dem Namen Nvidia-AI-Foundations vorgestellt. Diese beinhalten Nvidia Nemo für die Erstellung von anpassbaren Text-to-Text-Modellen, Picasso für das Training von KI-Modellen mit nicht öffentlich verfügbaren Inhalten und Bionemo, das die KI-Beschleunigung von medizinischer Forschung vorantreiben soll.
Zusammen mit Medtronic, dem derzeit größten Anbieter von Medizintechnik, arbeitet Nvidia an einer Plattform für softwaregestützte Medizintechnik. Damit sollen roboterunterstützte Operationen, Bilderkennung beispielsweise in der Darmkrebserkennung und die Verarbeitung von Sensordaten in Echtzeit möglich sein.
In insgesamt rund 650 Präsentationen stellen die Partner gemeinsam mit Nvidia über die nächsten Tage ihre neuen Entwicklungen vor und tauschen sich untereinander aus. Laut Nvidias Angaben arbeiten aktuell weltweit etwa vier Millionen Entwickler an KI-Anwendungen mit Nvidia-Technologien, verteilt auf rund 40.000 Firmen, darunter 14.000 Start-ups.
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