GSM-R: Funkwerk macht wieder Gewinn
Funkwerk, der Experte für Kommunikationssysteme aus dem thüringischen Kölleda, schreibt wieder schwarze Zahlen. Wichtig für das Unternehmen war ein Großauftrag der KPN für die Umrüstung aller Zugfunkanlagen im Personenverkehr auf GSM-R.

Funkwerk hat im Geschäftsjahr 2015 einen Gewinn von 7,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Das gab der Hersteller von Kommunikationssystemen aus dem thüringischen Kölleda am 22. April 2016 bekannt. Das Unternehmen wies auch einen leicht erhöhten Umsatz von 95,1 Millionen Euro aus.
Funkwerk hatte sich bereits im Jahr 2014 von mehreren Tochtergesellschaften getrennt und wollte sich nach Verlusten auf das Geschäft mit Bahn- und Sicherheitssystemen konzentrieren. Im Berichtsjahr wurde aber auch der Bereich Sicherheitstechnik verkauft.
Das Unternehmen erhielt im Jahr 2015 neue Bestellungen in Höhe von 82 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 70,1 Millionen Euro. Wichtig sei ein Großauftrag des niederländischen Telekommunikationskonzerns KPN gewesen, der die Umrüstung aller Zugfunkanlagen im Personenverkehr auf GSM-R umfasst hatte.
eLTE statt GSM-R
Funkwerk gehört mit 78 weiteren Unternehmen zur eLTE-Industry-Allianz, die eLTE als Lösung für Projekte anbietet, die neben Gruppenruffunktionalitäten (Push to Talk, PTT) auch Breitband-Datendienste aus einem Funknetz einsetzen möchten. eLTE (enhanced LTE) basiert auf dem LTE-Standard mit Gruppenruffunktionalitäten (Trunking-Services), die derzeit in 3GPP spezifiziert werden, ist aber eine proprietäre Ableitung des chinesischen IT-Konzerns Huawei. Huawei sieht LTE als potenziellen Nachfolger für GSM-R oder schmalbandige Tetra-Anwendungen.
Im März 2014 erhielt Funkwerk einen Auftrag von der Schweizer Bundesbahn SBB für 150 Perronanzeiger und 100 TFT-Monitore. Die Installation der Anzeiger, die Reisenden Informationen zum Bahnbetrieb wie Abfahrts-, Ankunfts- und Störungsmeldungen bieten, solle drei Jahre dauern.
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Sind immerhin 10%. Schaffen auch nicht alle...