Grundlagenforschung: Max-Planck-Institut für Cybersicherheit geht nach Bochum

Die Max-Planck-Gesellschaft will künftig Grundlagenforschung zu Kryptographie und Datenschutz betreiben. Die Gründungsdirektoren des neuen Instituts stehen bereits fest.

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Das neue Institut soll zunächst an der Uni Bochum angesiedelt werden.
Das neue Institut soll zunächst an der Uni Bochum angesiedelt werden. (Bild: Tuxyso/CC-BY-SA 3.0)

Die Max-Planck-Gesellschaft will in Bochum ein eigenes Institut zur Cybersicherheit und zum Schutz der Privatsphäre aufbauen. Das teilte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern am 3. Mai 2019 mit. Dazu werde das Institut "wissenschaftliche Expertise auf den Gebieten Kryptographie, Systemsicherheit, Sicherheit und Privatheit unter Berücksichtigung des sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Umfelds sowie systemische Risiken in komplexen Systemen aller Art zusammenführen", heißt es in der Mitteilung (PDF).

Nach Angaben der nordrhein-westfälischen Landesregierung sollen die Wissenschaftler künftig "das gesamte Spektrum von der Theorie über die datengetriebene bis zur empirischen Forschung abdecken und sich eng mit externen Forschenden auf den Gebieten der Informatik, Physik, Mathematik, Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften vernetzen". Das Institut solle im Endausbau über sechs Abteilungen und zwölf Max-Planck-Forschungsgruppen verfügen und einen jährlichen Betriebshaushalt von rund 20 Millionen Euro haben.

Kryptographische Verfahren entwickeln

Wie die Max-Planck-Gesellschaft mitteilte, stehen die beiden Gründungsdirektoren bereits fest. Über eine dritte Berufung werde derzeit noch verhandelt. Demnach sollen Gilles Barthe und Christof Paar das Institut leiten. Während der Mathematiker Barthe zuvor am Institute for Advanced Studies in Software Development Technologies in Madrid forschte, ist der Kryptograph Paar derzeit Leiter des Lehrstuhls für eingebettete Sicherheit an der Ruhr-Universität Bochum. Er gründete dort bereits 2006 den Studiengang Sicherheit in der Informationstechnik.

Der Gesellschaft zufolge sollen die Forscher unter anderem kryptographische Verfahren für neue Software-Anwendungen etwa in der Cloud, im Internet der Dinge und in eingebetteten Systemen entwickeln. Darüber hinaus sollen sie "grundlegende Fragen klären, wie der Datenschutz mit dem fortwährenden Wandel in der IT-Welt Schritt halten kann".

Bis das Institut in ein eigenes Gebäude ziehen kann, das mit einer Sonderfinanzierung durch das Land errichtet werden soll, werden die Forscher zunächst in Räumen der Ruhr-Universität Bochum ihre Arbeit aufnehmen.

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