Grünheide: Umweltbewegung agiert bei Tesla-Fabrik unglücklich
Es gibt gute Gründe, die Elektromobilität nicht nur unkritisch zu bejubeln. Einige Umweltverbände und Klimaaktivisten machen im Fall der Tesla-Fabrik in Grünheide dabei aber keine besonders gute Figur.

Zunächst schien es so, als hätte die Tesla-Fabrik in Grünheide mit wenig Widerstand von Umweltschützern zu rechnen. Bei den Bäumen, die für die Anlage gefällt werden sollen, handelt es sich um eine ökologisch wenig wertvolle Kiefernplantage. Namhafte Umweltverbände sprachen sich für den Bau aus.
- Grünheide: Umweltbewegung agiert bei Tesla-Fabrik unglücklich
- Grüne Liga klagt erst und begründet später
So befürwortete etwa der Brandenburger Ableger des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) prinzipiell den Bau der Tesla-Fabrik und setzte sich vergleichsweise differenziert mit den Plänen auseinander. Auch der lokale Kreisverband der Grünen begrüßt die Tesla-Pläne und versucht mit einer FAQ, Bedenken auszuräumen.
Ostdeutscher Umweltverband und bayrische Windkraftgegner klagen
Doch eine zumindest kurzfristig erfolgreiche Klage der Grünen Liga Brandenburg gegen die Baumfällungen in Grünheide hat nun viel Aufmerksamkeit erregt. Die Grüne Liga ist ein in den ostdeutschen Bundesländern aktiver Umweltverband, der seine Wurzeln in der oppositionellen DDR-Umweltbewegung hat. Daneben klagt auch der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB). Beide Organisationen haben jedoch nichts miteinander zu tun.
Der VLAB ist ein Zusammenschluss von Windkraftgegnern und wurde von Menschen gegründet, die den bayrischen Ableger des BUND, der dort BUND Naturschutz heißt, verlassen haben. Der VLAB verbreitet auch krude Thesen zum Klimawandel und kooperiert bei seinem Kampf gegen die Windkraft mit der bundesweit agierenden Organisation Vernunftkraft.
An mancher Stelle wird darauf verwiesen, dass insbesondere in der Grünen Liga Sachsen auch Windkraft-kritische Mitglieder unterwegs sind. So berichtete etwa Spiegel Online über Kontroversen mit dem dortigen Landesverband.
Ein ehemaliger Geschäftsführer der sächsischen Grünen Liga ist inzwischen Landesvorsitzender der AfD. Auf der Webseite findet man teilweise defekte und somit vermutlich ältere Links auf Blogbeiträge von Klimawandelleugnern. All das ist sicher nicht rühmlich für die Grüne Liga, aber es deutet nichts darauf hin, dass dies mit der Klage des VLAB im Zusammenhang steht.
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Grüne Liga klagt erst und begründet später |
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