Große Namen und obskure Titel: Zehn (fast) vergessene Science-Fiction-Serien der 1970er
In den 1970ern gab es viel weniger Science-Fiction-Serien als heute – namhaft waren sie aber allemal: Die Enterprise, Kampfstern Galactica, Planet der Affen, alles Serien aus dieser Zeit. Hier unsere zehn Favoriten.

In den 1970er Jahren gab es weit weniger Fernsehsender als heute, entsprechend gab es auch weniger Science-Fiction-Serien in den USA und hierzulande. Manche schafften es gar nicht über den großen Teich, wenn sie in den USA schon ein Flop waren, zum Beispiel Logan's Run (1977, Intro), das den Film Flucht ins 23. Jahrhundert (Trailer) fortsetzte.
- Große Namen und obskure Titel: Zehn (fast) vergessene Science-Fiction-Serien der 1970er
- Geschichten aus der Zukunft, Buck Rogers, Der Unsichtbare
- Der Mann aus Atlantis, Der Planet der Affen, Ufo
Manche Serien kamen mit zehnjähriger Verspätung nach Deutschland, andere waren von Beginn an in beiden Ländern sehr erfolgreich. Im Free-TV oder bei Streamern finden sie kaum noch statt, wir wollen uns trotzdem erinnern: Hier unsere Top 10 Science-Fiction-Serien der 70er.
10. Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann (1974-1978)
Für den Sechs-Millionen-Dollar-Mann (Trailer) begann alles mit Martin Caidins Roman Cyborg, der 1972 zum Bestseller wurde. Die Verfilmungsrechte wurden erworben, ein erster Fernsehfilm debütierte im Jahr 1973 – schon mit Lee Majors in der Hauptrolle.
Die Figur veränderte sich mit der Zeit stark: War Steve Austin im ersten Film noch ein ziviler Astronaut, wurde er in den beiden weiteren Filmen zum Nasa-Testpiloten, der nach einem Unfall mit bionischen Teilen ausgestattet und zum Sechs-Millionen-Dollar-Mann wird. Die beiden Filme liefen ebenfalls 1973, im Jahr darauf folgte dann die wöchentliche Serie, die den James-Bond-Ansatz der letzten zwei Filme komplett fallen ließ.
Lee Majors empfand Austin stets als einen Mann, der Spionage abstoßend fand. Entsprechend passte der Bond-Ansatz nicht. In der Serie wurde dann mehr Wert auf phantastische Geschichten gelegt.
Hierzulande musste man auf die Abenteuer des bionischen Mannes lange warten. Erst 1988 nahm RTL plus die Serie ins Programm.
9. Kampfstern Galactica (1978-1979)
Es war das Jahr 1978: Star Wars war in aller Munde, Science-Fiction dominierte die Kinoleinwand. Der serienerfahrene Glen A. Larson wollte nun auch dem Fernsehpublikum etwas geben, das bis dato nur im Kino gesehen werden konnte: eine Science-Fiction-Opera ganz im Stil von Star Wars. Das Ergebnis war Kampfstern Galactica (Trailer). Der Auftakt der neuen Serie war ein dreiteiliger Pilotfilm, der derart aufwendig produziert wurde, dass er außerhalb der USA im Kino lief.
Die Geschichte: Zwischen den Menschen der zwölf Kolonien und den Zylonen herrscht seit langen Jahren Krieg. Der Frieden scheint zum Greifen nah, da führt ein Hinterhalt der Zylonen zur Vernichtung der Kolonien. Nur der Kampfstern Galactica überlebt und sucht mit einer Flotte Überlebender nach der Erde.
Als die Serie im US-Fernsehen startete, war das Interesse groß. Die Einschaltquoten für den Pilotfilm waren phänomenal. Erlesene Sets, ein namhaftes Ensemble, hervorragende Effekte von John Dykstra, eine epochale Musik von Stu Phillips – hier stimmte einfach alles.
Doch schon mit der ersten regulären Folge fielen die Quoten ab. Der Grund ist einfach: Den Aufwand, der für den Pilotfilm betrieben wurde, konnte man in wöchentlicher Produktion einfach nicht betreiben. Alles sah etwas günstiger und kleiner aus. Und die Spezialeffekte wurden immer wieder verwendet.
Im Jahr darauf gab es noch eine Neuauflage, doch Galactica 1980 war noch billiger und verzichtete mit Ausnahme von Lorne Greene auf die bekannten Helden. Stattdessen erlebten die Helden fortan Abenteuer auf unserer gegenwärtigen Erde.
8. Die Enterprise (1973-1974)
Im Jahr 1973 kehrte Star Trek ins Fernsehen zurück – als Zeichentrickserie, die sich aber nicht an Kinder richtete, sondern Geschichten wie die Realserie erzählte. Gene Roddenberry sorgte dafür, dass Die Enterprise, wie die Serie hierzulande bei der ZDF-Erstausstrahlung hieß, erzählerisch keine Kompromisse eingehen musste.
Viele der Schauspieler sprachen ihre Rollen aus der Originalserie. Ein weiteres Plus war, dass bei der nicht real gefilmten Serie vieles möglich war, was bei dem originalen Star Trek nicht möglich gewesen war. Neben phantasievollen Planeten und ausgefallenen Aliens zeigten dies am deutlichsten die neuen Brückenmitglieder Arex und M'Ress. Arex war ein mit drei Beinen und drei Armen ausgestatteter Alien, während M'Ress eine Art Katzenfrau darstellte.
Bei der Erstausstrahlung im ZDF wurden von den circa 25 Minuten langen Episoden oftmals bis zu 10 Minuten herausgekürzt. Zudem setzte man auch nicht die originalen Synchronsprecher ein. Erst viele Jahre später gab es für die VHS-Auswertung eine komplette Neusynchronisation mit den bekannten Synchronsprechern.
7. Im Land der Saurier (1974-1977)
Im Land der Saurier (Intro) trägt im Original den Namen Land of the Lost und startete 1974 als Kinderserie im Morgenprogramm des amerikanischen Networks NBC.
Obwohl man nur ein kleines Budget zur Verfügung hatte, erzählte man hier ambitionierte Geschichten mit einem übergreifenden Handlungsbogen. Die von Sid und Marty Krofft produzierte Sendung wurde zu einem Erfolg und gilt vielen Mittvierzigern heute als Kultserie – was hierzulande daran liegt, dass sie im deutschen Fernsehen erst mit großer Verspätung ausgestrahlt wurde.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine Familie, die in einem prähistorischen Land um ihr Überleben kämpfen muss – und das nicht nur gegen Dinosaurier, sondern auch gegen reptilienartige Humanoide. Die Effekte entsprechen einem Kinderprogramm der 1970er – sind also nicht so toll. Dagegen sieht sogar ein Film wie Caprona (Trailer) nach gigantischer Effektkunst aus!
Nach drei Staffeln war Schluss, aber 1991 gab es eine Neuauflage der Serie, die kein Remake, sondern eine Fortsetzung mit neuen Figuren war. Beide Serien wurden in Deutschland ebenfalls im Morgenprogramm ausgestrahlt, wobei RTL sie ab 1990 relativ dicht aufeinander folgen ließ.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Geschichten aus der Zukunft, Buck Rogers, Der Unsichtbare |
In meiner Jugend gingen die Eagle-Modelle aus Mondbasis Alpha Eins rundum in der Schule...
Naja, Battlestar Galaktika anno 2003 war astreines "Walking Clueless". Jeder wurschtelte...
Captain Future würde mir noch einfallen, aber das gilt wohl nicht.
Fast vergessene Serien die nicht vergessen sind und teilweise in den letzten 15-20 Jahren...
Kommentieren