HTML: Firmenname wegen Sicherheitslücke untersagt

Die britische Behörde Companies House, die für das dortige Handelsregister zuständig ist, hat eine Firma gezwungen, ihren Namen zu ändern, da dieser ein Sicherheitsrisiko darstellen kann. Der Firmenname bestand aus HTML-Code, der wie ein klassischer Cross-Site-Scripting-Angriff (XSS) aufgebaut war und das Ausführen von Javascript-Code im Kontext einer Webseite ermöglichen konnte - darunter die Webseite der britischen Behörde.
Er habe den Firmennamen nicht etwa gewählt, um die Webseite des Companies House anzugreifen, vielmehr hielt er ihn für "einen lustigen, verspielten Namen" für sein Beratungsunternehmen, erklärte der Firmengründer der britischen Zeitung Guardian(öffnet im neuen Fenster) . Das kann man sich bei dem ursprünglichen Firmennamen aber fast nicht vorstellen (Name zum Schutz mit Klammern):
Wird der HTML-Code, nichts anderes ist der Firmenname, nicht ordentlich validiert und in einem HTML-Element in einer Webseite ausgegeben, wird ein Skript von der URL im Firmennamen im Kontext der Webseite ausgeführt. Das hinterlegte Skript habe nur eine harmlose Warnung ausgegeben, schreibt der Guardian. Allerdings hätte es auch zu einem späteren Zeitpunkt für Angriffe genutzt werden können.
Nun wurde die Firma in "That Company whose Name used to contain HTML Script Tags LTD" (zu Deutsch: die Firma, deren Name früher HTML-Script-Tags enthielt LTD) umbenannt. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Firmenname Code enthält, so sollte der Firmenname "; DROP TABLE "COMPANIES";-- LTD" mittels eines SQL-Befehls Inhalte der Datenbank löschen. Allerdings wurden die Firmen laut dem Guardian nicht zu einer Namensänderung gezwungen. Auf der Webseite der Behörde Companies House werde statt des Namens schlicht "Name der Firma auf Anfrage erhältlich" ausgegeben.



