Grenzkontrollen: US-Grenzschutz will Lichtfeldkamera für Gesichtserkennung
Verschmutzte oder getönte Scheiben? Für Gesichtserkennungssysteme an US-Grenzen ist das bald kein Hindernis mehr: Sie sollen mit einer Lichtfeldkamera kombiniert werden, die einen guten Einblick ins Fahrzeuginnere bieten sollen.

Wer sitzt denn da am Steuer? Das Oak Ridge National Laboratory hat eine Lichtfeldkamera entwickelt, die an den Grenzübergägen der USA installiert werden sollen. Mit dieser Kamera sollen Insassen von Fahrzeugen erfasst werden.
Durch eine Glasscheibe zu fotografieren oder zu filmen, ist oft nicht einfach. Lichtreflexionen oder Schmutz auf der Scheibe können den Autofokus irritieren. Das soll die Lichtfeldtechnik ändern: Sie ermöglicht es, durch die Scheibe die Insassen eines Autos zu erkennen, und das sogar, wenn die Scheibe getönt ist.
Der US-Grenzschutz will eine Lichtfeldkamera
Der Auftrag für die Lichtfeldkamera stammt von der Customs and Border Protection (CBP). Das ist eine dem US-Heimatschutzministerium unterstellte Behörde für den Grenzschutz. Sie will die Lichtfeldkamera an den Grenzübergängen einsetzen, an denen Reisende auf dem Landweg - und damit meistens im Auto - ins Land kommen.
Auf Flughäfen setzen die US-Behörden häufig Gesichtserkennungssysteme zur Identifizierung von Reisenden ein. Das solle auch an den Landgrenzübergängen geschehen, um die Abfertigung effizienter zu gestalten, hat der US-Rechnungshof, das US Government Accountability Office, Anfang des Jahres gefordert. Es solle ein System eingesetzt werden, bei dem die Insassen im Auto sitzen bleiben und dennoch ihrer Gesichter gescannt werden könnten.
Die Gesichter müssen gut erkennbar sein
Für die Gesichtserkennung muss die Qualität des Gesichtscans hoch sein, sonst schaffen die Algorithmen die Identifikation nicht. Eine Gesicht durch eine Scheibe aufzunehmen, ist schwierig - Reflexionen und Schmutz beeinträchtigen die Bildqualität. Zudem kann es im Fahrgastraum zu dunkel sein, um das Gesicht zu erfassen.
Das soll die neue Technik ändern. Eine Lichtfeldkamera erfasse nicht nur die Farbe und Intensität des Lichts, sondern auch aus welcher Richtung es komme, erklärte Ren Ng vor einigen Jahren Golem.de. Ng hat eine Lichtfeldkamera entwickelt und mit seinem Unternehmen Lytro auf den Markt gebracht. Das ermöglicht es, in einem Bild den Fokus und Belichtung zu ändern.
Die Kamera ist noch ein Prototyp. Doch die ersten Ergebnisse seien vielversprechend, sagte eine CBP-Vertreterin: Von außen, durch die Scheibe seien die Gesichter nicht erkennbar gewesen. Auf dem Bildschirm, der das Bild der Lichtfeldkamera anzeigte, hingegen seien die Gesichter der Fahrzeuginsassen sehr gut zu erkennen gewesen. Die CBP-Vertreterin hatte das Konzept kürzlich auf einer Konferenz vorgestellt, wie das US-Onlinemedium The Verge berichtet.
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Steht doch im Text: Ich verstehe das so: Eine Gewöhnliche Kamera ermittelt keine Person...
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