"Grenzenlose Profitgier": DGB kritisiert FFP2-Masken-Verbot bei Amazon

Laut Gewerkschaft müsste Amazon seinen Beschäftigten vielmehr FFP2-Masken und Corona-Schnelltests zur Verfügung stellen.

Artikel veröffentlicht am ,
Wegen Gewerkschaftswahl bekanntgewordener  Amazon-Standort in den USA: Bessemer, Alabama
Wegen Gewerkschaftswahl bekanntgewordener Amazon-Standort in den USA: Bessemer, Alabama (Bild: Patrick T. Fallon/AFP via Getty Images)

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) drängt auf einen besseren Gesundheitsschutz von Arbeitern und greift dabei den Versandhändler Amazon an. DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung: "Gerade jetzt in der Pandemie müssen viele Arbeitgeber deutlich mehr tun, um die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten. Es ist unverantwortlich und Zeugnis grenzenloser Profitgier, wenn Arbeitgeber wie Amazon ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern das Tragen von FFP2-Masken verbieten, um Pausenzeiten einzusparen." Es müsse vielmehr selbstverständlich sein, dass Arbeitern FFP2-Masken und Corona-Schnelltests zur Verfügung gestellt würden.

Laut einem ARD-Bericht wird es den Amazon-Beschäftigten am Standort Winsen (Luhe) in Niedersachsen verwehrt, sich mit einer FFP2-Maske zu schützen. Im Februar teilte Amazon den Beschäftigten an dem Standort per Aushang mit, dass ausschließlich OP-Masken getragen werden dürften. Unter dem Text war eine durchgestrichene FFP2-Maske abgebildet. Rechtlich gesehen reicht ein OP-Mundschutz aus, jedoch sind FFP2-Masken deutlich sicherer. Bereits vorgeschrieben sind sie dann, wenn mit einem erhöhten Aerosolausstoß zu rechnen ist, zum Beispiel, weil sehr laut gesprochen werden muss.

Masken an den Seiten überhaupt nicht dicht

Die OP-Masken schützten im alltäglichen Gebrauch davor, dass man sein Gegenüber "anspuckt", und behinderten die Tröpfchen beim Sprechen und Atmen. "Die OP-Masken sind für Viren weitgehend durchlässig. Das bedeutet, dass sie für den Träger kaum einen Schutz gegen eine Virusinfektion (Corona) bieten", betonte der Arzt und Buchautor Günter Bittel im Gespräch mit Golem.de. Außerdem seien diese Masken an den Seiten nicht dicht, wodurch virusbeladene Aerosole ein- und austreten. Diese Masken würden auch beim normalen Atmen schnell feucht und schützten dann noch weniger gegen Viren.

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Berlinlowa 28. Apr 2021

Ich kann die Begründung von Amazon durchaus nachvollziehen Denn nach aktueller...

Thomas 28. Apr 2021

Ich habe früher für Amazon gearbeitet und war schon in Amazon Fulfillment-Centern und...

Emulex 28. Apr 2021

Und immer schön den Buchautor und die Reklame für sein Buch auf Amazon.de einbinden...

GLuv 28. Apr 2021

Wenn die Gewerkschaftsheinis mit dem Corona Shit kommen, könnten Sie vielleicht wirklich...



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