GrapheneOS: Entwickler kündigen eigenes Smartphone-Modell an

Die alternative Android-ROM soll nicht mehr nur auf Google-Pixels laufen, sondern eigene Hardware bekommen.

Artikel veröffentlicht am , Lennart Mühlenmeier
GrapheneOS verbindet Android mit Datenschutz und Sicherheit.
GrapheneOS verbindet Android mit Datenschutz und Sicherheit. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Die Entwickler von GrapheneOS haben eigene Hardware für die Custom-ROM in Aussicht gestellt. "Wir werden mit einem Hardware-Anbieter zusammenarbeiten, um ein Gerät mit vergleichbarer Sicherheit und Unterstützung [...] wie die Pixels zu entwickeln", schreiben sie auf Twitter. Genauere Pläne könnten noch nicht veröffentlicht werden. Weiteres soll "in ein paar Monaten" folgen. Die Entwickler der alternativen Android-ROM GrapheneOS wollen ein Smartphone herstellen, dass ihren Erwartungen an Sicherheit gerecht wird.

Bisher kann GrapheneOS nur auf Googles Pixel-Geräten geflasht werden. Diese erfüllen zum einen die Sicherheitsanforderungen von GrapheneOS, zum anderen werden sie von Google über das AOSP (Android Open Source Project) mit Bugfixes und Sicherheitsupdates versorgt, die GrapheneOS unkompliziert übernehmen kann. GrapheneOS will die Sicherheit im mobilen Bereich durch Hardening des Betriebssystems erhöhen.

GrapheneOS ist der Nachfolger von CopperheadOS. Letzteres wurde vom jetzigen Hauptentwickler Daniel Micay und seinem Mitgründer entwickelt, bis sie sich mit dem Projekt überwarfen. Die beiden Gründer trennten sich daraufhin. In einem Test im Jahr 2019 resümierte Golem.de, "dass wir von dem Mehr an Sicherheit im Alltag nichts mitbekommen".

Voraussichtlich keine Hardware-Kill-Switches

In dem Kommentaren der Ankündigung auf Twitter diskutieren die Entwickler mögliche Features wie Kill-Switches. Demnach sei ein Mikrofon-Kill-Switch nicht geplant, weil er auf einer Prämisse beruhe, die eher IoT-Geräte beträfe. Bei einem Smartphone wären solche Hardware-Switches nicht dienlich, unter anderem, weil davon auszugehen sei, ''dass der Angreifer eh schon alle Geheimnisse abgreifen konnte und das Abhören nur zusätzlich wäre''. Bei IoT-Geräten wäre ein Hardware-Kill-Switch schon eher denkbar.

Auch Tresore für Kryptowährungen seien nicht geplant, weil andere Hardware-Wallets bereits gut funktionierten. "Das muss nicht im Telefon eingebaut sein", schreiben die Entwickler. Weiter: "Es wäre nicht wirklich eine Hardware-Wallet, da es kein sicheres Display oder Wissen über Bitcoin gäbe, um nützliche Informationen anzuzeigen".

Googles Pixels sollen weiterhin unterstützt werden, stellen die Entwickler klar. Dies soll geschehen, solange voller Support für alternative ROMs bereitgestellt werde.

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