Erstes Anspielen und Fazit
Beim ersten Anspielen von GT Sports mit Lenkrad fällt uns neben einer reichlich unfertig wirkenden grafischen Umgebung (laut den Entwicklern ist die Grafik erst bei einem Produktionsstand von 50 Prozent) das etwas nachgiebigere Fahrgefühl auf. Das Force Feedback wirkt weniger intensiv, das Abfangen von Fahrfehlern gutmütiger - jedenfalls auf dem Asphalt. Kommen wir einmal von der Strecke ab, ist der Übergang vom Rasen oder dem Kiesbett zurück auf die Strecke deutlich holpriger geworden als in GT6, was ja auch realistisch ist.
Vom neuen Regelwerk können wir beim Spielen leider nichts erkennen, es ist in unserer Demofassung nämlich noch nicht integriert. Wir treten auch leider nicht im Multiplayer gegen andere Journalisten an, sondern gegen Computergegner, die sich in ihrer Intelligenz trotz authentischer Fahrfehler gegenüber den alten Serienteilen nicht weiterentwickelt haben.
Der Fahrspaß ist somit so hoch wie in den Vorgängern. Die Grafik scheint sich primär bei den Lichteffekten und der nativen Auflösung von 1080p zu verbessern. Ein Schadensmodell ist noch nicht integriert, soll aber noch kommen. So detailverliebt wie Assetto Corsa oder so pompös wie Forza 6 sieht GT Sport aber nicht aus. Auch beim Sound können wir noch keine Weiterentwicklung feststellen. Auf unsere Anfrage hin bestätigt Yamauchi uns aber, dass daran gearbeitet werde. Wir können das ewig gleiche Reifengequietsche nämlich nicht mehr hören.
Gran Turismo Sport soll am 18. November 2016 für die Playstation 4 erscheinen.
Fazit
Kazunori Yamauchi setzt sich als Visionär, Entwickler und Fahrer seit nunmehr zwei Jahrzehnten dafür ein, den digitalen und den realen Motorsport so eng wie möglich miteinander zu verzahnen. Und in gewisser Weise ist er das lebende Beispiel dafür, dass diese beiden Dinge auch zusammengehören.
Natürlich waren seine Versprechen schon immer vollmundig: Demnach sollten wir bereits seit Jahren Motorsport nur noch über einen kuratierten TV-Kanal in Gran Turismo 5 schauen, mit dem Kurs-Editor den Weg mit dem Auto zur Arbeit als Rennstrecke nachbilden können oder eine realistisch nachgebildete Boxencrew an unserer Seite in den Pits haben. Yamauchis Ideen haben nicht immer gezündet.
Der neue Fokus von GT Sport auf authentischen Rennsport mit einem möglichst realistischen Regelwerk gefällt uns aber. Bei den ersten Livestreaming-Events hat der Titel zudem auch seine Tauglichkeit für den E-Sport unter Beweis gestellt. Die Rennen waren nicht nur knapp, sondern auch spannend anzusehen.
Für Offlinespieler scheint das neue Gran Turismo abseits des traumhaft schönen Fotomodus und der altbekannten Arcade-Rennen nur wenig Neues zu bieten und technisch scheint sich GT Sport knapp hinter der Konkurrenz von Forza, Assetto Corsa und Project Cars einzuordnen.
Trotzdem könnte Polyphony Digital ein großer Schritt in die richtige Richtung für das Rennspielgenre gelingen: nämlich dann, wenn auch durchschnittlich gute Spieler mit ihrem Gamepad mit anderen Spielern auf ihrem Niveau zusammenspielen und dadurch erfolgreich sein können. Nur wenn im fertigen Spiel das Matchmaking so gut wie angekündigt funktioniert und es GT Sport tatsächlich gelingt, Spieler zu besseren Rennfahrern zu erziehen, ergeben auch die neuen Rahmenbedingungen wie etwa das neue Regelwerk Sinn.
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Autofahren kann ja jeder |
Hm haben sie doch auf twitter? Man muss doch nur auf die geposteten links klicken und...
Bei Polyphony Digital's bekanntem Arbeitstempo dürften sie dann in 3-4 Jahren fertig...
Was soll dieser Blödsinn mit Online Zwang und nur 130 Autos... Ausserdem will ich auch...
Fand es spätestens seit dem 6ten Teil etwas ausgelutscht. Durch den SinglePlayer Modus...