Gran Turismo 7: Wir sind gegen die "übermenschliche" Rennspiel-KI gefahren
Lachen die uns aus? In Gran Turismo 7 können wir gegen eine angeblich revolutionäre KI fahren. Golem.de hat ein paar Runden mit Sophy gedreht.

Gerade eben hat Sophy Violette sich offensichtlich noch gefreut, jetzt ist die künstliche Intelligenz sauer: Wir haben sie im Rennspiel Gran Turismo 7 überholt. Den Gefühlszustand von Sophy Violette sehen wir an einem Emoji direkt über dem Auto.
Sophy ist ein "revolutionärer übermenschlicher KI-Renn-Agent" - findet jedenfalls Entwickler Sony. Wir können vom 21. Februar bis Ende März 2023 in einem Spezialmodus von Gran Turismo 7 antreten, sobald wir den kostenlosen Patch auf Version 1.29 installiert haben.
Dann finden wir im Hauptmenü oben rechts die Schaltfläche Gemeinsam fahren, über die wir unmittelbar zu den Rennen gegen Sophy gelangen.
Es gibt mehrere Modi, in dem meisten sind wir mit vier KI-Piloten auf der Piste: Neben Sophy Violette geben auch Bleue, Rouge und Verte mit ihren Autos ordentlich Gummi.
Wir können zwischen drei Herausforderungen wählen: Anfänger, Mittel und Experte. Was unseren Siegchancen angeht, fahren wir im einfachsten Modus gegen alle vier "übermenschlichen" KIs locker auf den ersten Platz.
In der Mittel-Stufe kommen wir ganz gut mit, in Experte werden wir gnadenlos abgehängt. Zusätzlich können wir auf den vier verfügbaren Strecken noch gegen eine einsame Sophy im exakt gleichen Auto antreten. Auch hier sind wir chancenlos.
Das eigentlich Besondere ist aber gar nicht, dass Sophy uns schlagen kann - sondern wie die KI das tut. Und hier merken wir tatsächlich, dass sich das Verhalten der virtuellen Fahrer sehr viel mehr wie das von echten Menschen am Steuer anfühlt, etwa im Multiplayer.
Die vier Sophy-KIs fahren vorsichtiger in Kurven, machen kleine Fehlerchen, geben auf Geraden so ähnlich wie wir Vollgas und mehr. Es ist gar nicht einfach, das konkret an bestimmten Verhaltensweisen festzumachen - auf der Strecke merkt man es aber recht deutlich.
Dazu kommen noch die angesprochenen Emojis über den Autos, die so etwas wie den Gefühlszustand von Sophy widergeben. Das wirkt immer passend zur Situation - aber ob es wirklich bahnbrechend ist, können wir nicht sagen. Vermutlich wäre es auch mit Skripts möglich (überholt werden = trauriges Gesicht).
Sony arbeitet nach eigenen Angaben seit 2016 an Sophy, die eigentliche Arbeit begann aber nach Firmenangaben erst 2020. Beteiligt waren mehrere Abteilungen des Konzerns sowie das hauseigene Entwicklerstudio Polyphony Digital, das auch für Gran Turismo zuständig ist.
Sophy basiert auf Deep Reinforcement Learning - also auf Lernen über neuronale Netzwerke. Die Entwickler haben das System auf vielen Instanzen in der Cloud trainiert, so dass es sich immer weiter verbessern konnte.
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Das nennt sich Simcade.
So weit sind die Schach KIs seit Jahren auch. Finde sehr faszinierend, dass die...
Und genau das soll Sophy eben nicht. Ziel von Sophy ist es einen Rennspiel-Gegner zu...
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