Grafiktablets: Linux ermöglicht Firmware-Updates für Wacom-Hardware
Die Unterstützung von Linux-Desktop-Systemen für Aufgaben von Grafikern und Designern ist vor allem dank der Mitarbeit von Wacom schon ganz gut. Ein weiterer Baustein für besseren Support sind die nun angekündigten Firmware-Updates für die Zeichengeräte von Wacom.

Entwickler Richard Hughes arbeitet unter anderem für Red Hat an Software wie Packagekit und Colord, aber auch am plattformübergreifenden Firmware-Updater Fwupd für Linux. Laut einem Blogeintrag hat der Entwickler Hughes nun mehrere Monate unter einer Verschwiegenheitserklärung mit den Ingenieuren des Geräteherstellers Wacom kooperiert, um Fwupd um die Unterstützung für das Update-Protokoll der Wacom Grafiktablets und -Stifte zu erweitern.
Aus dieser Kooperation hervorgegangen ist demnach ein neues Plugin namens wacomhid, das unter der LGPLv2 steht und in der nächsten Version 1.0.8 von Fwupd landen soll. Das neue Plugin soll es ermöglichen, gefahrlos die Bluetooth-, Touch- und Haupt-Firmware jener Geräte zu aktualisieren, die das HID-Protokoll (Human Interface Device) unterstützen. Wacom verwendet seit 2016 ein proprietäres Protokoll mit einem HID-basierten Flashing-Algorithmus.
Hughes schreibt zu der Kooperation: "Es hat Spaß gemacht, mit den Wacom-Ingenieuren zusammenzuarbeiten, und die Hardware ist wirklich gut konstruiert. Das nächste Grafiktablet, das ihr kauft, kann jetzt zu 100 % unter Linux unterstützt werden". Denn die Firma will als Ergebnis der Zusammenarbeit demnächst ein neues Gerät veröffentlichen, das den Linux Vendor Firmware Service (LVFS) standardmäßig unterstützt.
Der LVFS-Dienst ist aus den Arbeiten zu Fwupd entstanden, da das Werkzeug zunächst nur für die eigentliche Aktualisierung also das Einspielen neuer Firmware-Dateien vorgesehen war. Mit LVFS ist ein Serverdienst dazu entstanden, der es Herstellern ermöglicht, ihre Firmware-Updates zentral bereitzustellen, so dass alle Linux-Nutzer von Fwupd darauf Zugriff haben.
Firmware-Updater als Snap und Flatpak
Neuigkeiten kündigt der Entwickler Hughes auch für die Update-Software selbst an. Das Werkzeug Fwupd gibt es nun in einer eigenständigen Variante als Flatpak oder Snap, so dass Nutzer diese auch unabhängig von der Paketauswahl ihrer Distribution nutzen können. Diese Variante läuft damit auch auf älteren Systemen, die nicht die aktuelle Version von Fwupd anbieten und verzichtet darauf, den Daemon oder Fwupdmgr zu installieren. Allerdings müssen die Anwender das Update-Werkzeug mit Rootrechten laufen lassen.
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