Grafikkarten Stresstest: Furmark 2.2 zeigt GPU-Hotspot für Nvidia-GPUs

Guru3D hat die Version 2.2 des Grafikkarten-Stresstests Furmark(öffnet im neuen Fenster) veröffentlicht. Neu hinzugekommen sind unter anderem verbesserter Linux-Support, Unterstützung für neue Grafikkarten-Modelle und eine standardmäßige Anzeige der Hotspot-Temperatur für Nvidia-Grafikkarten. Bisher wurde lediglich für AMD-GPUs die Hotspot-Temperatur direkt im Graphen dargestellt.
Wie bei den meisten Mikroprozessoren sind auch auf GPUs mehrere Temperatursensoren über die gesamte Chipfläche verteilt. Die üblicherweise ausgelesene Temperatur stellt dabei einen Durchschnittswert aller relevanten Messwerte dar. Seit einigen Jahren lässt sich aber auch der höchste gemessene Wert auslesen, der sogenannte Hotspot. Dieser wird in erster Linie von der Grafikkarte selbst dazu genutzt, um Schäden durch Überhitzung zu verhindern.
Anhand der Hotspot-Temperatur lässt sich aber auch erkennen, ob der Kühler korrekt auf der GPU aufliegt und die Wärmeleitpaste gut verteilt ist. Eine freie Stelle oder ein uneben aufliegender Kühler ist durch eine außergewöhnlich hohe Hotspot-Temperatur leicht erkennbar. In Furmark sollte die Abweichung nicht mehr als 15 bis 20 Kelvin betragen. Höhere Werte sind normalerweise ein Indiz für ein Problem mit dem Kühler.
Extreme Belastung für Stromversorgung und Kühlung
Furmark erzeugt durch die Berechnung von Fell-Texturen eine besonders hohe und immer gleiche Last, die sich vor allem zur Diagnose von Problemen und zum Testen des Kühlers eignet. Die im Furmark erreichten Temperaturen sind häufig höher als die in Spielen oder 3D-Rendering-Anwendungen erreichbaren Werte, da die Auslastung in echten Anwendungen selten auf einem gleichbleibend hohen Niveau ist.
Der Warnhinweis des Herstellers sollte allerdings beachtet werden. Das Programm bringt Grafikkarten absichtlich an ihre Leistungsgrenze. Bei einem Problem mit dem Kühler oder der Stromversorgung und nicht ausreichenden Schutzmechanismen der Grafikkarte kann dies auch zu einem Defekt der Hardware führen, der bei normaler Anwendung möglicherweise nie aufgetreten wäre. Die kann allerdings auch unabsichtlich passieren, etwa wenn ein Spiel eine ähnliche Belastung verursacht.



