Grafikkarte: Weitere Eckdaten zu AMDs Vega bekannt
Lisa Su hat bekräftigt, dass AMD-Grafikkarten mit Vega-Architektur noch im zweiten Quartal 2017 veröffentlicht werden sollen. Passend dazu gibt es einen Linux-Patch, der technische Details verrät. Offen ist die spannende Frage, wie sich diese auswirken.

Es bleibt beim zweiten Quartal 2017: Bei der Besprechung der aktuellen Zahlen hat AMDs Chefin Lisa Su erneut gesagt, dass Grafikkarten mit Vega-Technik schon bald erscheinen werden. Ob damit Consumer-Modelle wie die Radeon RX Vega oder AI-Beschleuniger wie die Radeon Instinct MI25 gemeint sind, grenzte sie aber nicht ein. Allerdings erklärte Su, dass sich Vega wie erwartet preislich oberhalb von Polaris - also Radeon RX 580/570 - einordnen wird.
Passend zur nahenden Veröffentlichung hat AMD einen Linux-Patch bereitgestellt, der einige technische Details bestätigt und auch neue Informationen enthält. Dabei fällt auf, dass der Vega 10 genannte Chip von seinen Eckdaten her massiv dem Fiji der Fury X ähnelt. Die wurde im Juni 2015 vorgestellt und ist AMDs schnellste Grafikkarte mit einer GPU.
Vega 10 weist vier sogenannte Shader-Engines auf, womit die gleiche Anzahl an Geometrie-Einheiten und Rasterizern einhergeht. Pro Engine gibt es 16 Compute Units (CU), was 64 dieser Cluster ergibt. Da AMD am bisherigen Aufbau grundlegend festhält, bedeutet das 64 Rechenwerke und 8 Textureinheiten pro CU - also 4.096 ALUs und 256 TMUs, genau wie bei Fiji. Vermutlich gleich ist die Anzahl der Raster-Endstufen (ROPs), dann wären es 64 davon.
Größter Unterschied ist das Speicherinterface, wenngleich die theoretischen Werte identisch ausfallen: Fiji nutzt vier HBM1-Stacks mit 1 GHz an insgesamt 4.096 Bit, Vega 10 hingegen zwei HBM2-Stapel mit 2 GHz an 2.048 Bit. Beides ergibt eine rechnerische Transferrate von 512 GByte pro Sekunde. Was all diese Zahlen nicht erfassen, sind die Architekturänderungen und die Verbesserungen durch den Fertigungsprozess. Fiji ist ein 28-nm-Chip, Vega 10 wird im 14LPP-Verfahren bei Globalfoundries oder Samsung produziert.
Die Auslastung muss besser werden
Während die Fury X mit 1.050 MHz läuft, sind es selbst bei der Radeon Instinct MI25 schon rund 1,5 GHz und bei der Radeon RX Vega wohl noch etwas mehr. Der höhere Takt hilft aber nur, wenn die Funktionseinheiten gut ausgelastet sind, was bei Fiji selten der Fall ist. Hier limitiert unter anderem das Frontend, das für 4.096 ALUs in vielen Fällen unterdimensioniert ist.
Bei Vega 10 spricht AMD unter anderem von einem mehr als verdoppelten Geometriedurchsatz, feinkörniger berechneter Tessellation, einem neuen Primitive Shader, pro Takt leistungsstärkeren ALUs, einem Tiled-based Renderer wie bei Nvidia, einer verbesserten verlustfreien Farbkompression, einem daher vermutlich viel größeren L2-Cache, daran angeschlossen stark überarbeitete Raster-Endstufen und laut AMD noch einiges mehr.
Damit einhergehen dürfte nicht nur Feature Level 12_1 samt Conservative Rasterization und Rasterizer Ordered Views, sondern auch eine Leistungssteigerung pro Takt. Ausgehend von der Fury X sollte alleine die höhere Frequenz die Geschwindigkeit um ein Drittel verbessern. Wenn die Architekturänderungen noch einmal 10 bis 20 Prozent bringen, könnte eine Radeon RX Vega etwa 60 Prozent oder noch schneller sein.
Grob umgelegt würde das einer Geforce GTX 1080 Ti entsprechen. Ähnlich wie bei den Ryzen-Prozessoren ist aber anzunehmen, dass für einige Neuerungen erst die Software angepasst werden muss, etwa die doppelte FP16-Rate von Vega 10. Beispielsweise möchte id Software bei der nächsten id-Tech-Engine auf Rechenoperationen mit halber Genauigkeit setzen.
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