Grafikkarte: Per Schaltung zu mehr Spannung

Der Grafikkartenhersteller Evga hat nahezu sein komplettes Produktportfolio an Kepler-basierten Grafikkarten des Typs GTX 780, GTX 770 und GTX 760 mit einem Dual-Bios ausgestattet, die komplette Liste umfasst derzeit 17 Modelle(öffnet im neuen Fenster) . Die GTX Titan ist außen vor, da Nvidia keinerlei Änderungen an diesem Produkt gestattet oder genauer gesagt keine GPUs liefert, sondern fertige Karten - bei der GTX 780 Classified hingegen konnte sich Evga austoben.
Zwei Speicherplätze für Informationen wie Spannung, Taktraten und Drehzahlen sind bei Grafikkarten prinzipiell nichts Neues - AMD führte dies bereits mit den Radeon HD 69x0 ein. Selbst die Idee, auf dem zweiten Bios höhere Werte für beispielsweise die Frequenzen zu sichern, wurde bei einigen Pixelbeschleunigern bereits umgesetzt. Die Option, per DIP-Schalter die Versionen umzuschalten, ist vor allem für Übertakter und Bastler interessant.
Das zweite Bios von Evga erweitert aber auch den Drehzahlbereich des Lüfters nach unten, statt 30 Prozent sind nun 20 Prozent möglich - dies resultiert in einem leiseren Betriebsgeräusch und einer langsamer ansteigenden Lautstärke im 3D-Betrieb. Zudem erhöht sich das maximale Power Target je nach Karte um 10 bis 15 Prozent, wodurch das Übertaktungspotenzial steigt. Um dieses auszureizen, ist inoffiziell eine Chipspannung von 1,35 Volt möglich. Die meisten Karten ermöglichen maximal 1,21 Volt und selbst dies nur auf Umwegen.