Grafik-API: Vulkan soll Video-Beschleunigung standardisieren
Bisher gibt viele unterschiedliche APIs zur Hardware-Beschleunigung für Video-Codecs. Vulkan soll das nun vereinen.

Das Industriekonsortium Khronos hat eine neue Schnittstelle zur Hardware-Beschleunigung von Videoinhalten vorgestellt. Die Veröffentlichung erinnert dabei an den inzwischen berühmt-berüchtigen XKCD-Comic zu Standards, immerhin liefert Khronos mit Vulkan Video einfach eine weitere Schnittstelle für die auch bisher schon extrem zahlreichen Schnittstellen zur Videobeschleunigung. Bei Vulkan Video handelt es sich wohl aber um die erste vollständig plattformübergreifende API zu Videodarstellung überhaupt.
Die große Diversität der Schnittstellen in dem Bereich derzeit zeigt etwa das FFmpeg-Projekt. Dort aufgezählt werden unter anderem das von Nvidia erstellte VDPAU für Linux, das VAAAPI, das Intel und AMD unter Linux nutzen, DXVA2 für Windows, Media Codec für Android oder die Video Toolbox für MacOS. Hinzu kommen spezielle eigene APIs der Hersteller wie in Nvidias Cuda (NVENC/NVDEC), Intels Quicksync, AMDs UVD/VCE sowie die Umsetzungen vieler weiterer GPU-Hersteller etwa für ARM-SoCs wie die Mali-Designs von ARM selbst.
Die Begründung dafür, zu den genannten noch eine weitere Schnittstelle zur Beschleunigung hinzuzufügen, liefert Khronos mit Verweis auf die bestehende Vulkan-Spezifikation selbst. Denn für die nun vorgestellte Video-API könnten große Teile von Vulkan selbst wiederverwendet werden. Die Schnittstelle ermögliche eine effiziente Anwendung mit geringer Latenz.
Einheitliches De- und Encoding
Gedacht ist die neue Schnittstelle laut Khronos für einfache Black-Box-Anwendungen, die schlicht nur Frames annehmen oder wieder ausgeben und für die das reine De- und Encoding der Streams ausreichend sei. Das soll im eigenen Vulkan SDK für Windows und Linux umgesetzt werden. Hersteller Apple unterstützt den Standard offiziell nicht auf MacOS, die gibt es aber mit MoltenVK in einem Kompatibilitätsprojekt.
Offiziell unterstützen die Erweiterungen für Vulkan Video bisher lediglich H.264 alias AVC sowie H.265 alias HEVC. Hinzu kommen soll künftig auch die Unterstützung für die freien Codecs VP9 und AV1. Für viele, vor allem einfachere Anwendungen könnte es damit künftig einfacher werden, auf die De- und Encode-Funktionen der Hardware zuzugreifen. Dafür müssen die Hardware-Hersteller die neue Schnittstelle nur noch in ihren Treibern unterstützen.
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Argh, typisch. Die müssen dann eben mit dem Existierenden klarkommen. Wenn man mit...
Ist das wirklich notwendig? Man sollte sich vielleicht eher darauf konzentrieren...