Grafik API: DirectX-12-Update erlaubt CPU-Zugriff auf den Grafikspeicher
Die neue DirectX-Funktion GPU Upload Heaps soll die Last für den Prozessor verringern und weniger Arbeitsspeicher beanspruchen.

Microsoft hat eine neue Funktion namens GPU-Upload-Heaps angekündigt, die zusammen mit Resizable-BAR (Smart Access Memory für AMD) dafür sorgt, dass der Prozessor direkten Zugriff auf den Videospeicher der Grafikkarte hat. Die neue Funktion soll die Performance für DirectX-12-Titel erhöhen, da Daten auf dem Weg zur Grafikkarte nicht mehr zuerst im Arbeitsspeicher abgelegt werden müssen.
Mit steigendem Speicherbedarf von Spielen mit Raytracing und hohen Auflösungen steigt auch die Last für den Prozessor, der die Daten bisher effektiv zweimal kopieren musste. Außerdem soll der Speicherbedarf von Spielen damit sinken, da die nun direkt übertragenen Daten keinen Arbeitsspeicher mehr belegen. Der direktere Weg könnte auch die Zugriffszeiten auf die Spieldaten verbessern.
Die einzige Voraussetzung, um die neue Funktion nutzen zu können, sind ein Mainboard und Prozessor mit Unterstützung für Resizable-Bar. Das beinhaltet Intel-Plattformen ab Coffee Lake (8th Gen) sowie AMDs Prozessoren ab der Zen-2-Generation (Ryzen 3000). Außerdem sind eine aktuelle Windows-10/11-Version und neue GPU-Treiber Voraussetzung.
Treiber für Entwickler sind bereits verfügbar
Entwickler können die Funktion bereits nutzen, sie ist von allen drei Grafikkartenherstellern bereits per Treiber implementiert worden. Nvidias Game-Ready- und Studio-Treiber sind ab der Version 531.41 kompatibel, Intel ab Version 31.0.101.4255. Bei AMD müssen Entwickler aktuell noch einen nicht öffentlichen Treiber über das AMD-Entwicklerprogramm beziehen. Da AMD bereits mit Smart Access Memory die Verbreitung von rBar maßgeblich vorangetrieben hat, dürfte ein regulärer Treiber in naher Zukunft folgen.
Bisher gibt es keine Spiele, welche die Funktion nutzen. Da hierfür extra Entwicklungsaufwand notwendig ist, wird es vermutlich einige Monate dauern, bis es eine signifikante Anzahl an Titeln gibt. Wir halten unsere Leser auf dem Laufenden, sobald es verfügbare Spiele, Tech-Demos oder Benchmarks gibt, um die mutmaßliche Leistungsverbesserung beurteilen zu können.
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Wie funktioniert das zusammen mit Direct Access Memory? Daten gehen also in Zukunft von...
Generell sollte bei den Voraussetzungen eine rBar-fähige Grafikkarte ergänzt werden. Es...
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