Keine Spiele?
Nach dem Start bootet unser System in ein leicht angepasstes Android 4.4.4. Unter anderem sind Medien-Apps wie Facebook, Kodi und der MX Player vorinstalliert. Auch zwei Appstores liegen bei: Googles Playstore und Aptoide.
Positiv überrascht uns der Bildschirm. Das 5 Zoll große IPS-Display löst mit 1.280 x 720 Pixeln auf, ist sehr hell und blickwinkelstabil. Die breiten Ränder sind vermutlich der ergonomisch guten Form geschuldet. Die Stereolautsprecher am unteren Gehäuserand klingen nicht so blechern wie die der Playstation Vita und sind lauter als die des Nintendo 3DS. Bei starken Bässen und voller Lautstärke knarrte es in unserem Gerät auf der rechten Seite aber.
Für den sofortigen Start in eine Spielesession liegt ein Programm namens "Playable" im App-Drawer. Es verwirrt zunächst mit chinesischen Texten und langweilt dann mit einigen zwar grafisch liebevoll gemachten, aber spielerisch schwachen Jump-'n'-Run-Titeln. Um das Potenzial des GPD XD auszuschöpfen, ist also Eigeninitiative gefragt.
Legal, illegal, ganz egal?
Wenn der Hersteller des GPD XD auf seiner Website euphemistisch "Simulator Games" vorschlägt, sind natürlich emulierte Spiele meist älteren Datums gemeint. Deren Download ist aber in Deutschland meist nicht ganz legal. Selbst wenn man im physischen Besitz eines Titels ist, garantiert das leider keine Rechtssicherheit. So bleibt die Entscheidung, ob man sich eine umfangreiche Sammlung von Playstation-ISOs oder Mega-Drive-ROMs zulegt, jedem selbst überlassen - das Risiko allerdings auch.
Wir entscheiden uns für den Download einiger Remakes aus dem Playstore. Mit Final Fantasy, Sonic und vielen neu gemasterten Spielen aus der frühen Atari-Zeit gibt es hier ein reiches Angebot. Ebenfalls legal sind emulierte Homebrew-Titel, also Spiele, die meist nach dem Verkaufsende des jeweiligen Systems von unabhängigen Programmierern geschaffen wurden. Ein gutes Beispiel hierfür ist Halo 2600, eine gelungene Umsetzung des Xbox-Shooters für Ataris Konsole aus dem Jahr 1977.
Am meisten Spaß macht uns unterwegs Ultima Underworld. Das PC-Spiel von 1993 läuft per DOS-Box-Emulator und die Steuerung kann gut angepasst werden. Wenn wir in der S-Bahn durch dunkle Verliese schleichen, sind wir immer wieder kurz davor, unsere Haltestelle zu verpassen. Mehr als einmal kommt das Retrogefühl auf: "Wer hätte damals gedacht, dass man das auch auf dem Weg zur Arbeit spielen kann?"
GOG verkauft Ultima Underworld ohne Kopierschutz, somit gibt es auch rechtlich keine Probleme. Viele andere alte DOS-Spiele sind sogar kostenlos erhältlich.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
GPD XD im Test: Zwischen Nintendo 3DS und PS Vita ist noch Platz | Solide Ausstattung |
Das Upgrade scheint ja relativ gut zu sein...
Baut doch einfach eine RICHTIGE Tastatur ein! Mit der Pyra ist man ja leistungstechnisch...
Der Zoll will meinen GPD XD verschrotten, weil das Ladeteil keine CE-Kennung hat. Kann...
Tja. Ich muss berichten. Hab von obigem Shop bestellt. Kam auch dann bald. Aber. Nach 2...