Business in the front, party in the back
Zum Tippen ist uns nämlich die Ausstattung mit 32 GByte RAM, dem schnellen Ryzen-7-6800U-Prozessor und seiner Radeon 680M GPU viel zu schade. Darum nehmen wir den Kleinen mit auf die Elektronikmesse CES nach Las Vegas. Wir bearbeiten Fotos und schneiden Videos, wie wir es mit einem größeren Laptop machen würden.
Diese Feuerprobe besteht der GPD Win Max 2 ohne Probleme. Das vorinstallierte Windows 11 ist nicht jedermanns Sache, aber abseits davon haben wir keinerlei Leistungsprobleme.
Lediglich der helle und winzige Bildschirm mit seiner absurd hohen Auflösung von 2.560 × 1.600 Pixeln ist für unsere gealterten Augen eine Herausforderung. Daher schließen wir wann immer möglich ein externes Display an. Hier machen sich auch die unerwartet vielseitigen Anschlussmöglichkeiten bezahlt.
Erstaunliche Anschlussvielfalt
Neben einem vollwertigen HDMI-2.1-Port sind drei USB 3.2 Gen 1 und eine weitere USB-C-Buchse des gleichen Standards und eine mit USB 4 verbaut. Darüber ist Laden mit 100 Watt möglich.
Außerdem gibt es eine Klinkenbuchse, einen Fingerabdrucksensor im Netzschalter sowie zwei Kartenslots für SD und Micro-SD. Die Lesegeschwindigkeit von 160 MByte pro Sekunde überrascht uns positiv. Unserem Testmuster liegt auch noch ein aktiver Stylus bei, der sich dank des 180-Grad-klappbaren Bildschirms gut nutzen lässt.
Diese Ausstattung sucht man bei aktuellen Notebooks namhafter Hersteller vergeblich. Wer überlegt, seinem Arbeitgeber den GPD Win Max als neuen Laptop schmackhaft zu machen, oder auf seriöses Auftreten Wert legt, kann mit zwei cleveren magnetischen Abdeckungen auch die Controller verstecken und hat somit ein vielseitig einsetzbares Arbeits- und Spielgerät - sogar eine Option für ein 4G-Modem existiert.
Starten wir Steam oder einen anderen Spiele-Client, können wir mit einem Schalter unter dem Display die Controller vom Mausersatz in ein X-Input-kompatibles Gamepad verwandeln.
Die Grafikleistung liegt wie zu erwarten über der des Steam Deck, ist allerdings nicht durchgehend um 30 Prozent besser, wie es die Benchmark-Ergebnisse vermuten lassen würden. Das liegt auch daran, dass der GPW Win Max 2 mit Windows 11 anstatt einer angepassten Linux-Variante kommt, die feinere Leistungseinstellungen auf Systemebene ermöglicht.
Steam OS lässt sich allerdings nachinstallieren, womit man eine Art Steam Deck Pro bekommt. Der Nachteil: Andere Dienste wie Ubisoft Connect, Epic oder GOG sind nicht mehr so einfach verfügbar.
Unter Windows konnten wir beispielsweise problemlos Titel wie Uncharted 4 auf mittleren Einstellungen bei 720p spielen, ältere Titel wie Rise of the Tomb Raider liefen auch in 1080p und mit hohen Einstellungen flüssig. Die native Auflösung des Bildschirms ist für die meisten Titel zu hoch, um spielbar zu sein.
Wir haben kaum Kritikpunkte
Gut funktionieren auch eine Reihe von Emulatoren. So läuft die Playstation 2 in 1080p, auch andere Konsolen bis hin zur siebten Generation sind mit einigen Einschränkungen spielbar.
Der Klang aus den Stereolautsprechern unter der Tastatur ist nicht großartig, aber wir haben schon weitaus schlechteren Ton aus Notebooks gehört. Positiv werten wir auch das spürbare Feedback der Vibrationsmotoren. Ebenfalls wahrnehmbar ist bei hoher Leistungsaufnahme aber auch der Lüfter, der glücklicherweise nach hinten pustet. Das Gerät wird nie unangenehm warm.
Spielen reduziert die Akkulaufzeit von guten acht Stunden bei mittlerer Displayhelligkeit und leichter Last auf magere 100 Minuten unter Volllast bei maximaler Helligkeit - auch das ist allerdings zu erwarten und liegt fast gleichauf mit dem Steam Deck.
Ein bisschen Kritik
Unsere Kritikpunkte sind marginal. So stellen wir beispielsweise fest, dass die an der Unterseite angebrachten Tasten bei versehentlichem Druck Zeichen produzieren. Sie lassen sich mit einem merkwürdigen vorinstallierten Tool aber deaktivieren.
Der Bildschirm zeigt in einigen Situationen Lichthöfe und könnte blickwinkelstabiler sein. Die Verarbeitungsqualität ist nur solide anstatt herausragend und die Kamera ist unter dem Bildschirm angebracht und zeigt daher alles in Froschperspektive.
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GPD Win Max 2 im Test: Das Netbook auf Speed | GPD Win Max 2: Verfügbarkeit und Fazit |
"Oder du bist einfach nicht die Zielgruppe und kannst andere Anforderungen nicht...
Verstehe da Golem nicht. Das ist kein Netbook. Die Geräteklasse Netbook ist tot...
GPD senkt seine Preise so nicht. Es kommen nur Nachfolgemodelle. Alle Modelle liegen...
YMMD :D
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