Gopro reifte beim Kunden
Wer sich die Kamera zum Erscheinungstermin im Herbst 2020 gekauft hat, musste sich mit Abstürzen und einem eher launisch reagierenden System herumschlagen. Der Touchscreen nahm Eingaben mitunter nicht an, ein Neustart war oft die einzige Lösung.
Nach einigen Updates können wir inzwischen allerdings Entwarnung geben. Zwar ist die Oberfläche immer noch weit davon entfernt, so flüssig zu laufen, wie man es von modernen Smartphones gewohnt ist, aber das System läuft jetzt wesentlich stabiler und die Touch-Bedienung ist zuverlässiger.
Dabei ist der hintere Bildschirm - auf dem alle Einstellungen vorgenommen werden - schön hell und die Darstellungsqualität überzeugt. Das neue Frontdisplay kann für verschiedene Anzeigen konfiguriert werden. Die wohl nützlichste ist die Selfie-Ansicht, bei der man das Kamerabild, Modus, Akku- und Speicherkapazität in einer winzigen Vorschau zu sehen bekommt. Wir konnten trotz aktiviertem Display keine nennenswerte Verminderung der Akkulaufzeit feststellen.
Eine weitere Verbesserung hat Gopro bei der Bildstabilisierung vorgenommen. Videos mit der Hypersmooth genannten Funktion sehen extrem ruhig aus, auch wenn man sich bei der Aufnahme stark bewegt. Das funktioniert auch gut bei Zeitrafferaufnahmen, die im Nachhinein zu einem Video zusammengefügt und stabilisiert werden. Praktischerweise nutzt die Kamera den höherauflösenden Sensor jetzt dazu, den Horizont zu korrigieren. Das bedeutet, dass man die Gopro nicht unbedingt gerade halten oder anbringen muss.
Neu ist auch eine gepufferte Aufnahme, bei der 30 Sekunden Videomaterial kontinuierlich aufgezeichnet und erst bei Bedarf auf die Micro-SD-Karte geschrieben werden. Diese Funktion soll verhindern, dass man wichtige Momente verpasst. Sie kostet natürlich Akkulaufzeit, aber wir finden sie trotzdem sehr nützlich.
Weniger angetan sind wir von den Zeitlupenmodi. Abseits der guten Qualität der 4K-Videos mit 60 fps würden wir die maximale Bildrate von 240 Bildern pro Sekunde nicht für den professionellen Einsatz empfehlen. Das liegt daran, dass das Material mit Full-HD-Auflösung um einiges schlechter aussieht als bei aktuellen Smartphones. Wir finden 100 fps mit einer Auflösung von 2,7K gerade noch so verwendbar. Samsungs Galaxy S21-Serie schafft 960 fps bei HD-Auflösung und kann sogar HDR-Videos aufnehmen.
Große Fotos mit kleiner Gopro
Im Fotomodus lassen sich dank RAW-Funktion gute Bilder mit bis zu 20 Megapixeln Auflösung schießen - auch einen HDR-Modus gibt es hier. Wir finden die Qualität aber trotzdem bei modernen Smartphones um einiges besser, das macht sich besonders dann bemerkbar, wenn wir in dunkleren Umgebungen unterwegs sind. Klar im Vorteil ist man mit der Hero 9 Black natürlich bei Fotomodi wie Intervall und Zeitsteuerung.
Die Serienbildfunktion liefert bis zu 25 Bilder pro Sekunde mit verringerter Auflösung. Nachtaufnahmen können mit einer Verschlusszeit von maximal 30 Sekunden gemacht werden. Wie auch bei Videos kann im Fotomodus kontinuierlich im Hintergrund gepuffert und auf Knopfdruck gespeichert werden. In diesem Fall werden die letzten 90 Bilder auf die Karte geschrieben. Eine Fernsteuerung per Smartphone-App ist problemlos möglich, die herstellereigenen Fernbedienungen älterer Gopros funktionieren hingegen nicht mit der Hero 9 Black.
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Gopro Hero 9 Black: Gereifte Gopro im Test | Gopro Hero 9 Black: Verfügbarkeit und Fazit |
Dein Wort in gopro Managers ohren ^^ Hab selber neben ner yi nur ne Session 5 für fpv...
Richtig gut wird die Stabi mit reelsteady go..kostet halt 70 tacken extra aber für fpv...
Ich bin etwas verwundert das dieser Aspekt überhaupt nicht angesprochen wurde? Gerade...
Danke für den Hinweis, ich trage das mal nach!
Die Pocket 2 ist eine Kamera, keine Drohne.
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