Google: Zweite Betaversion von Android 13 ist fertig
Bis zum Spätsommer oder Herbst dieses Jahres will Google alle Arbeiten an Android 13 abgeschlossen haben.

Google hat anlässlich der Entwicklerkonferenz Google I/O die zweite Betaversion von Android 13 veröffentlicht. Diese soll vor allem nochmals stabiler sein als die erste Betaversion. Die nächste Android-Version bringt einige interne Neuerungen. Dabei geht es vorwiegend darum, die Sicherheit des Android-Systems zu erhöhen.
Mit Android 13 kommt eine neue Sicherheitsoption für App-Benachrichtigungen: Wie bereits bei Standortberechtigungen müssen Apps künftig bei der ersten Benachrichtigung nachfragen, ob sie diese überhaupt senden dürfen. Entwickler müssen diese Nachfrage entsprechend einbauen.
Neu sind feinere Berechtigungsabfragen für Medieninhalte: Wollten Apps bislang beispielsweise auf Fotos oder Audiodateien auf dem Android-Gerät zugreifen, fragten sie nach einer grundsätzlichen Erlaubnis, den Speicher zu verwenden. Dadurch hatten sie praktisch Zugriff auf alle gespeicherten Daten.
Änderungen beim Speicherzugriff für Apps
Entwicklern stehen nun zwei Kategorien für den Speicherzugriff von Apps zur Wahl: entweder Fotos und Videos oder Musikdateien. Wenn eine App auf beide Arten von Dateien zugreifen will, müssen beide Berechtigungen eingeholt werden. Und wenn eine App nur Audiodateien öffnen darf, ist der Zugriff auf Fotos und Videos gesperrt.
Beim Weiterleiten von Fotos erhalten Apps künftig keinen direkten Zugriff mehr auf das komplette Fotoverzeichnis auf dem Gerät. Mit einem neuartigen Foto-Picker lassen sich genau die Fotos oder Videos auswählen, auf die der Zugriff gewährt wird. Wenn also darüber ein Foto über eine andere App weitergeleitet wird, kann die App nur auf dieses eine Bild zugreifen und nicht mehr auf alle Fotos im Bilderverzeichnis.
Android-Zwischenablage wird automatisch gelöscht
Als weiteres Sicherheitsmerkmal wird die Zwischenablage in regelmäßigen Intervallen komplett gelöscht. Das Zeitintervall gab Google nicht an. Damit soll verhindert werden, dass Apps unbefugt vertrauliche Informationen aus der Zwischenablage auslesen können. Umgekehrt kann es in der Praxis auch eine Einschränkung sein, wenn eine Information erst mit Verzögerung aus der Zwischenablage geholt werden soll.
Erst im Laufe des Jahres will Google eine spezielle Einstellungsseite aktivieren, die Nutzern übersichtlich die aktuelle Sicherheitslage des Android-Geräts anzeigen soll. Damit soll es leichter werden, das Gerät mit einer hohen Sicherheitseinstellung zu betreiben.
Wer immer wieder unterschiedliche Sprachen verwendet, kann künftig für jede einzelne App die Standardsprache bestimmen. Dabei kann in der Banking-App eine andere Sprache für die Oberfläche verwendet werden als etwa in der Browser-App. Dafür erhält jede Anwendung eine passende Einstellung im Betriebssystem.
Optimierungen für Android-Tablets
Auf Tablets soll Android 13 den großen Bildschirm sinnvoller als bisher nutzen. So soll sich die Mehrfensteransicht bequemer als bisher aufrufen lassen. Wer ein Android-Tablet mit einem Stylus verwendet, kann den Handballen auf dem Tablet ablegen, ohne dass es Probleme bei der Stylus-Nutzung gibt.
Zudem will Google endlich eigene Apps für die Tablet-Nutzung optimieren - das ist bei mehr als 20 Google-Apps bisher nicht passiert und soll in den kommenden Wochen nachgeholt werden. Welche Anwendungen das sein werden und welche Anpassungen geplant sind, teilte Google noch nicht mit.
Die zweite Betaversion von Android 13 soll für alle Pixel-Smartphones ab dem Pixel 4 verfügbar sein. Wer bereits die erste Beta von Android 13 im Einsatz hat, soll die zweite Beta direkt aufs Smartphone als automatisches Update erhalten. Entwickler ohne Pixel-Smartphone können Android 13 im Emulator von Android Studio verwenden.
Google will im Juni oder Juli 2022 die Stability Platform erreicht haben. Die fertige Version von Android 13 soll im Spätsommer oder Herbst 2022 erscheinen.
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