Google: Ursache für Acropalypse-Lücke in Android seit Jahren bekannt

Eine wohl undokumentierte API-Änderung führte zu der Acropalypse-Sicherheitslücke. Das Problem dabei ist Google schon früh gemeldet worden.

Artikel veröffentlicht am ,
Die Acropalypse hätte sich vermeiden lassen können.
Die Acropalypse hätte sich vermeiden lassen können. (Bild: Reuters)

Die Ursache für die als Acropalypse bezeichnete Sicherheitslücke in Android ist dem Entwicklungsteam von Google offenbar schon deutlich früher gemeldet worden als bisher bekannt. Die Lücke ermöglicht es, abgeschnittene oder übermalte Teile eines Pixel-Screenshots wiederherzustellen. Gefunden haben die Lücke Simon Aarons und David Buchanan, die die Ursache (Root Cause) in einer offenbar nicht dokumentierten Änderung der Android-API sehen. Damit verbundene Fehler sind dem Entwicklungsteam von Google aber bereits vor rund vier Jahren gemeldet worden.

Darauf weist die Entwicklerin Iliana Etaoin in ihrem Blog hin. In der Beschreibung der Lücke hatten deren Entdecker noch auf einen zwei Jahre alten Fehler verwiesen. Das eigentliche Problem dabei ist, dass beim Schreiben und vor allem Überschreiben von Dateien, diese nicht mehr automatisch abgeschnitten werden. Vor der Änderung der API sind die Dateien aber eben automatisch abgeschnitten worden. App-Entwickler hätten ihre Nutzung der API also anpassen müssen.

Wie beschrieben ist das Team von Google bereits im Juni 2019 im Rahmen der Beta-Phase von Android Q auf dieses Problem hingewiesen worden. In dem entsprechenden Bug-Report heißt es explizit, dass das neue Verhalten sich von früheren Android-Systemen unterscheide, "was zu Kompatibilitätsproblemen führen kann". Das Team von Google wird letztlich sogar dazu aufgefordert, das geänderte Verhalten wenigstens in der Dokumentation zu erwähnen, was jedoch nicht passiert ist. Das Team von Google hat den Fehlerbericht dann rund ein Jahr später im Mai 2020 ohne Änderung geschlossen.

Zwar hat Google die Sicherheitslücke in dem eigenen Pixel-Screenshot-Werkzeug geändert. Möglicherweise sind aber auch noch zahlreiche weitere Apps von ähnlichen Problemen betroffen. Überraschenderweise fanden die Programmierer eine ähnliche Lücke auch in einem Windows-Werkzeug, das ebenfalls auf nicht standardmäßig abgeschnittene Dateien beim Schreiben dieser zurückzuführen ist.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Halluzination
ChatGPT erfindet Gerichtsakten

Ein Anwalt wollte sich von ChatGPT bei der Recherche unterstützen lassen - das Ergebnis ist eine Blamage.

Halluzination: ChatGPT erfindet Gerichtsakten
Artikel
  1. Forschung: KI findet Antibiotikum gegen multirestistentes Bakterium
    Forschung
    KI findet Antibiotikum gegen multirestistentes Bakterium

    Forscher zeigen, dass die Hoffnungen in KI bei der Entwicklung von Medikamenten berechtigt sind. Ihre Entwicklung soll deutlich schneller werden.

  2. Mikromechanik: Zotac bringt ersten PC mit fast lautlosem MEMS-Lüfter
    Mikromechanik
    Zotac bringt ersten PC mit fast lautlosem MEMS-Lüfter

    Dank Mikromechanik soll Frores Airjet kleiner und leiser sein als Lüfter. Der erste PC damit wird aber recht teuer.

  3. Blue Byte: Im Bann der ersten Siedler
    Blue Byte
    Im Bann der ersten Siedler

    Vor 30 Jahren wuselten die ersten Siedler über den Bildschirm. Golem.de hat den Aufbauspiel-Klassiker von Blue Byte neu ausprobiert.
    Von Andreas Altenheimer

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Microsoft Xbox Wireless Controller 40,70€ • Lexar Play 1 TB 99,60€ • DAMN!-Deals mit AMD-Bundle-Aktion • Crucial P5 Plus 1 TB 72€ • MSI RX 7600 299€ • Inno3D RTX 4070 679€ • MindStar: ASRock RX 6800 XT Phantom OC 579€, PowerColor RX 6800 Fighter 489€ • Logitech bis -46% [Werbung]
    •  /