Google: Übersetzer sollen auf Russisch nicht vom Krieg sprechen

Der Kreml untersagt die Verwendung des Wortes Invasion. Google hält sich in seinen Hilfeartikeln zumindest teilweise daran.

Artikel veröffentlicht am , Daniel Ziegener
Einheitlich sind die Übersetzungen von Googles öffentlichen Dokumenten nicht.
Einheitlich sind die Übersetzungen von Googles öffentlichen Dokumenten nicht. (Bild: Pawel Czerwinski/Unsplash)

Google hat Übersetzer Anfang März angewiesen, in russischsprachigen Texten nicht von einem Krieg gegen die Ukraine zu sprechen. Das berichtete das Magazin The Intercept am 29. März und bezog sich dabei auf die interne E-Mail eines von Google für die Übersetzung angeheuerten Unternehmens. Ein anonymer Übersetzer bestätigte The Intercept die Vorgaben.

In den russischsprachigen Hilfeartikeln von Google finden sich unterschiedliche Formulierungen. Das aktuelle Update benutzt sowohl in der offiziellen englischen als auch der deutschen oder russischen Übersetzung die Formulierung: "Aufgrund des Kriegs in der Ukraine wird die Auslieferung von Google-Anzeigen für Nutzer in Russland vorübergehend ausgesetzt."

Ende Februar war in der russischen Version noch von "außergewöhnlichen Umständen in der Ukraine" die Rede. Anscheinend hat Google seine Richtlinien im März erneut geändert. Auf anderen Hilfeseiten werden aber nach wie vor Euphemismen für den Krieg in der Ukraine verwendet.

"Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Sicherheit unserer Mitarbeiter vor Ort. Wie bereits vielfach berichtet, schränken die geltenden Gesetze die Kommunikation innerhalb Russlands ein. Dies gilt nicht für unsere Informationsdienste wie die Suche und Youtube", sagte Google-Sprecher Alex Krasov gegenüber The Intercept.

In Russland ist es seit Februar verboten, in der Berichterstattung über Krieg gegen die Ukraine von Angriff, Invasion oder Kriegserklärung zu sprechen. Dabei gehe es um die Bekämpfung von Falschinformationen, lautet die offizielle Begründung. Der Kreml selbst bezeichnet den Angriff als "militärische Spezialoperation".

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Entlassungen bei Disney
Kein Prime-Abo für Disney+ und kein Metaverse mehr geplant

Intern wurden bei Disney gleich zwei Projekte eingestellt. Das führt zu Entlassungen von etwa 50 Personen.

Entlassungen bei Disney: Kein Prime-Abo für Disney+ und kein Metaverse mehr geplant
Artikel
  1. 470 bis 694 MHz: Umwidmung der DVB-T2-Frequenz für Militär brächte Funkchaos
    470 bis 694 MHz
    Umwidmung der DVB-T2-Frequenz für Militär brächte Funkchaos

    Wenn nur ein Teil der DVB-T2-Frequenzen an Blaulichtorganisationen und das Militär ginge, hätte das weitreichende Folgen auch für den Mobilfunk.

  2. Python für Data Engineering und Data Science
     
    Python für Data Engineering und Data Science

    Python ist die populärste Sprache im Bereich Data Science und Data Engineering. Die Golem Karrierewelt bietet Kurse, die den Einstieg erleichtern.
    Sponsored Post von Golem Karrierewelt

  3. Glasfasernetze: Warum Open Access viel zu selten gemacht wird
    Glasfasernetze
    Warum Open Access viel zu selten gemacht wird

    Die Telekom betont den Willen zu Kooperationen im Festnetz durch Open Access. Laut alternativen Betreibern ist das nicht ehrlich. Doch so einfach ist es nicht.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Große Amazon Rabatt-Aktion • MindStar: 6 Grafikkarten günstiger • Fernseher Samsung & Co. bis -43% • Monitore bis -50% • Bosch Prof. bis -59% • Windows Week • Logitech bis -49% • Radeon 7900 XTX 24 GB günstig wie nie • Alexa-Sale bei Amazon • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /