Google-Suche: KI-Generiertes ist grundsätzlich Spam
Für Googles Suchmaschine sind computergenerierte Texte laut den Webmaster Guidelines einfach Spam.

Im Rahmen eines Google SEO Office-Hours Hangout wurde die Frage gestellt, wie die Google-Suche KI-generierte Texte hinsichtlich der Webmaster-Guidelines einordnet. Google Search Advocate John Mueller beantwortete diese Frage damit, dass computergenerierte Texte laut dem Leitfaden grundsätzlich als Spam anzusehen sind, egal ob dabei eine KI zum Einsatz kommt oder nicht.
"Für uns würden solche Texte im Wesentlichen immer noch in die Kategorie der automatisch generierten Inhalte fallen, die wir fast von Anfang an in den Richtlinien für Webmaster hatten", sagte Mueller den Teilnehmern.
Automatisch generiert bleibt automatisch generiert
Mueller erklärt weiter, dass Menschen auf viele verschiedene Arten Inhalte automatisch generiert hätten. Im Prinzip sei für das Google-Such-Team die Verwendung von maschinellem Lernen damit gleichzusetzen, dass einfach Wörter gemischt, Synonyme nachgeschlagen oder Übersetzungstricks angewendet werden, was früher oft vorgekommen sei. Deshalb schloss Müller seine Antwort mit: "Mein Verdacht ist, dass die Qualität der Inhalte vielleicht ein bisschen besser ist als bei den wirklich alten Tools, aber für uns sind es immer noch automatisch generierte Inhalte. Und das bedeutet für uns, dass sie immer noch gegen die Webmaster-Richtlinien verstoßen. Wir würden das also als Spam betrachten." ab.
Interessant ist aber auch die darauf folgende Frage, ob Google denn KI-generierte Texte überhaupt automatisch erkennen könne. Ausdrücklich bejahen wollte Mueller dies nicht, stellte aber gleichzeitig klar, dass Konsequenzen möglich seien: "Das kann ich nicht behaupten. Aber wenn wir sehen, dass etwas automatisch generiert wird, kann das Webspam-Team definitiv etwas dagegen unternehmen."
Auch wenn die Frage eigentlich beantwortet ist, wollte Mueller noch ausführlicher auf das Thema eingehen: Er wisse nicht, wie sich das weiter entwickeln werde, vermute aber, "dass es wie bei jeder anderen dieser Technologien ein kleines Katz-und-Maus-Spiel geben wird, bei dem die Leute manchmal etwas tun und damit davonkommen, und dann holt das Webspam-Team auf und löst dieses Problem auf breiterer Ebene."
Eine andere Sicht auf die Dinge stellte er allenfalls bei einer möglichen Entwicklung von KI-Tools in Richtung von effizienterem und richtigerem Schreiben in Aussicht - "wie die Tools zur Rechtschreib- und Grammatikprüfung, die ebenfalls auf maschinellem Lernen basieren. Aber ich weiß nicht, was die Zukunft dort bringt."
Der Autor meint dazu
Es verwundert, dass von einem Konzern wie Google, bei dem Machine Learning KIs in großer Zahl für alles Mögliche eingesetzt werden, eine solche Meinung vertreten wird. Die Google-Suche wird dieses Jahr 25 Jahre alt, seit 2003 gibt es die Webmaster Guidelines. Seitdem hat sich laut Muellers Aussage nichts daran geändert, wie computergenerierte Texte gesehen werden, und man bekommt den Eindruck, dass in der ganzen Zeit noch niemand auch nur darüber nachgedacht hat.
KI-Werkzeuge, die beim Schreiben außerhalb von Rechtschreibung oder Grammatik unterstützen, gibt es bereits, auch wenn sie noch nicht sonderlich weit verbreitet sind. Mal ganz abgesehen davon, dass Googles Suche selbst generierte Texte nutzt: Während einer Eingabe in das Suchfeld auf Googles Webseite erscheinen Vorschläge, was vielleicht gerade gesucht werden soll. Und die werden bestimmt auch nicht von irgendjemandem in dieser Sekunde handgetippt.
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