Unterstützte Plattformen
Das ist die Standardbedienung bei Chromecast Ultra: Auch das Fernsehprogramm oder den Videokanal wählen wir am Smartphone aus, auf dem Monitor ist nur der Sender oder eben das Spiel zu sehen. In der Praxis klappt das zwar, wir wünschen uns trotzdem ein Menü zum Auswählen des Games wie auf der Playstation 4 oder der Xbox One. Momentan läuft Stadia nur auf dem Chromecast Ultra, das den kostenpflichtigen Vorabversionen beiliegt. Die eigentlich baugleichen Adapter aus dem Handel benötigen erst ein Update, das noch nicht öffentlich verfügbar ist.
Zweitens können wir statt des Fernsehers auch das Mobiltelefon selbst zum Spielen verwenden. Der Wechsel ist auch mitten in der Partie innerhalb weniger Augenblicke nahtlos möglich. Wir können also am Wohnzimmer eine Partie Destiny 2 anfangen und uns dann mit dem Handy ins Bad verziehen, ohne eine längere Pause machen zu müssen. Eine laufende Partie auf einem verlassenen Gerät wird abgebrochen, sobald Stadia auf einem anderen startet.
Am TV mit Chromecast Ultra können wir mit dem Stadia-Controller drahtlos spielen, am Smartphone muss das Gamepad per Kabel angeschlossen sein. Touchsteuerung wird in Spielen nicht unterstützt. Noch gibt es allerdings eine größere Einschränkung: Derzeit können wir lediglich auf Android-Geräten spielen. Unter iOS sind nur die Verwaltung des Accounts und die Auswahl des Spiels möglich. Das soll laut Google rasch geändert werden, einen Termin nennt das Unternehmen nicht.
Dritte unterstützte Plattform: Wir können Stadia auf allen PCs mit dem Chrome-Browser verwenden. Wir haben das auf mehreren Rechnern ausprobiert, der vermutlich langsamste war ein Macbook Air von 2018. Das ist gelegentlich von Word überfordert, aber mit Stadia kam es genauso gut zurecht wie viel leistungsstärkere Systeme. Wir müssen lediglich die Webseite von Stadia ansteuern, dort das gewünschte und gekaufte Spiel auswählen und können sofort ohne Installation loslegen.
Wenn wir auf PCs spielen möchten, muss der Stadia-Controller ebenfalls per Kabel angeschlossen sein - noch, denn auch hier soll demnächst der drahtlose Betrieb möglich sein. Alternativ können wir wie bei normalen PC-Games auch mit Tastatur und Maus antreten. Beim Start wird zwar immer eine Eingabetaste für den Controller angezeigt, aber wenn wir einfach zum Keyboard wechseln, wurde das immer voll unterstützt - das ist echt gut gemacht!
Die Tastaturbelegungen können wir wie bei jedem PC-Spiel einfach ingame ändern. Überhaupt hat Stadia die Menüs der Games übernommen, nur dass wir bei der Grafik meist nur die Helligkeit und ähnliche Werte einstellen können. Auch Speichern und Laden läuft exakt wie an Konsole oder PC. Schade: Die Ladezeiten innerhalb der Spiele sind relativ lang, hier bringen die schnellen Server von Stadia offensichtlich weniger Vorteile als erhofft.
Das mit Abstand angenehmste Spielerlebnis gab es nach unserem Eindruck per Chromecast Ultra auf dem TV. Zwar verfügt Stadia (noch nicht) über eine Anzeige der Bildrate, aber gefühlt hatten wir immer mehr als 30 fps und keine Probleme mit Rucklern, obwohl die Grafik in 4K-Auflölsung dargestellt worden sein müsste. Auf dem Smartphone hatten wir mehr als ausreichende HD-Auflösung, ebenso auf den PCs. Allerdings gab es dort alle zwei bis vier Minuten die schon genannten kleineren Ruckler - wobei es das nicht ganz trifft, uns kam der Stillstand eher wie plötzliches Nachladen vor, das meist an ähnlichen, wenn auch nicht exakt gleichen Stellen aufgetreten ist.
Da wir mögliche externe Ursachen (Anwendungen im Hintergrund) ausschließen konnten und das Problem unter Windows 10 ebenso wie unter MacOS Mojave und Cataline auftrat, ist uns nicht klar, warum just diese Version von Stadia vergleichsweise auffällige Problem machte.
Auf allen Plattformen fanden wir die Bild- und Tonqualität gut, allerdings gibt es durchaus Hinweise auf Kompression, etwa bei Abstufungen von Schwarz und Grau in dunklen Stellen - einige Szenen am Anfang von Red Dead Redemption 2 sehen auf der Playstation 4 besser aus (siehe Testvideo).
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