Google: Speicherkartensteckplatz verwirrt zu sehr
Einer der Android-Chefentwickler hat eine Begründung dafür geliefert, dass Googles Nexus-Geräte seit langem generell keinen Speicherkartensteckplatz besitzen: Für Nutzer sei es zu verwirrend. Die wahren Gründe könnten andere sein.

Das Nexus One war das erste Nexus-Gerät von Google, und es ist das einzige mit einem Steckplatz für Speicherkarten geblieben. Das zusammen mit HTC entwickelte Smartphone kam im Januar 2010 auf den Markt und wurde im Dezember 2010 vom Nexus S abgelöst. Alle seitdem erschienenen Nexus-Geräte eint der Verzicht auf einen Steckplatz für Speicherkarten. Die meisten anderen Android-Geräte haben ihn weiterhin.
Bisher hat sich Google zu den Gründen dafür nicht geäußert. Nun hat Matias Duarte eine Begründung geliefert. Duarte ist bei Google als Director of Android Operating System im Bereich User Experience tätig. In einem Google+-Beitrag heißt es, dass ein Speicherkartensteckplatz die Nutzer verwirren würde, auch wenn jeder die Idee gut fände, einen Steckplatz für Speicherkarten zu haben.
Der Anwender müsse überlegen, ob er seine Daten im internen Flash-Speicher ablegt oder sie auf einer Speicherkarte auslagert. Dies sei zu kompliziert, meint Duarte. Wenn Besitzer eines Android-Geräts eine Speicherkarte verwendeten, könnten sie etwa Musik und Filme auf der Speicherkarte ablegen und der interne Flash-Speicher würde dann für Anwendungen zur Verfügung stehen.
Gibt es vielleicht andere Gründe?
Es könnte aber auch andere Gründe geben. Ein Grund könnte die Kostenersparnis sein: Denn mit dem Verzicht auf einen Steckplatz für Speicherkarten muss Google keine Lizenzgebühren für die Nutzung des Fat-Dateisystems mit langen Dateinamen an Microsoft zahlen. Außerdem fallen so keine Lizenzgebühren für den Einbau eines SD-Card-Steckplatzes an. Auch für das SD-Card-Logo müssen Hersteller an die SD Association zahlen.
Ein weiterer Grund könnte sein, dass Kunden dazu gebracht werden sollen, die Google-eigenen Cloud-Dienste zu verwenden. Das würde Google zusätzliche Einnahmen bescheren, und je mehr Nutzer die Dienste verwenden, desto mehr steigt die Marktmacht von Google in den jeweiligen Bereichen.
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