Google Project Soli: Radargestensteuerung darf mit mehr Leistung betrieben werden
Google erhält von der FCC die Erlaubnis, sein Project Soli mit höherer Leistung zu entwickeln, als bisher erlaubt war. Das winzige Radarsystem erkennt Fingergesten im dreidimensionalen Raum und soll sogar in Flugzeugen genutzt werden dürfen.

Google kann seine auf Radartechnik basierende Gestensteuerung Project Soli weiterentwickeln. Die US-Behörde Federal Communications Commission (FCC) hat die Nutzung der Frequenzbereiche zwischen 57 und 64 GHz mit einer höheren Leistung, als zuvor erlaubt war, genehmigt. Das berichtet der US-Nachrichtendienst Reuters. Durch die höhrere Strahlleistung können die für die Gestenerkennung zuständigen Sensoren präziser und mit weniger toten Zonen arbeiten. Die Leistung entspreche zudem noch immer den Voraussetzung des Europäischen Instituts für Telekommunikationsnormen ETSI.
Ein weiterer Vorteil von Soli soll sein, dass die Technik an Bord von Flugzeugen genutzt werden darf. Das ist wahrscheinlich deshalb möglich, da die Reichweite der hochfrequenten Wellen nur sehr kurz ist. Trotzdem soll das System Textilien durchdringen können, so dass Nutzer ihre Fingergesten auch in der Jackentasche durchführen können.
Radarwellen statt Bilderkennung
Laut Google ist Radar gut geeignet, da es selbst kleinste Bewegung präzise erkennt und als Veränderung in der reflektierten und vom Empfänger aufgenommen Welle wahrnimmt. Mit Soli führen Nutzer Gesten durch das Reiben von Daumen und Zeigefinger aus und steuern damit Parameter wie Lautstärke und Displayhelligkeit oder drücken Bedienungselemente auf dem Bildschirm, ohne diesen zu berühren.
Leistungsintensive Bilderkennungssysteme mit Kameras und Machine Learning sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht schnell genug, als dass sie in Echtzeit Gesten erkennen könnten. Dies wäre allerdings in Zukunft eine denkbare Alternative, die weder Strahlung verursacht, noch zusätzliche Sensoren abseits einer in vielen Geräten schon vorhandenen Kamera benötigt.
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Ein radar entspricht eher einem Helligkeitssensor als einer Kamera. Nur durch...
Das System ist seit Jahren gleich schlecht, ich hoffe Google machts besser. Gerade beim...