Google Nachtsicht im Test: Starke Nachtaufnahmen mit dem Pixel
Gut einen Monat nach der Vorstellung der neuen Pixel-Smartphones hat Google die Kamerafunktion Nachtsicht vorgestellt. Mit dieser lassen sich tolle Nachtaufnahmen machen, die mit denen von Huaweis Nachtmodus vergleichbar sind - und dessen Qualität bei Selbstporträts deutlich übersteigt.

Google hat seine Nachtaufnahmefunktion "Nachtsicht" für die Pixel-Smartphones verteilt. Auf dem Pixel 2 und Pixel 3 XL in unserer Redaktion können wir den Modus für verbesserte Nachtaufnahmen mittlerweile in der Google-Kamera-App aufrufen, indem wir auf "Mehr" klicken und die Option dort aufrufen.
- Google Nachtsicht im Test: Starke Nachtaufnahmen mit dem Pixel
- Frontkamera des Pixel 3 XL macht tolle Nachtaufnahmen
In den letzten Jahren lagen Huawei-Smartphones bei den Nachtaufnahmen vor der Konkurrenz, besonders seit dem P20 Pro. Das Modell vom Frühjahr 2018 ist das erste, bei der Nutzer Huaweis Nachtmodus verwacklungsfrei aus der Hand verwenden können. Dank KI-Berechnungen werden kleine Bewegungen ausgeglichen, das Ergebnis ist ein scharfes und sehr ausgeglichen belichtetes Bild.
Entsprechend haben wir Googles Nachtsicht-Modus mit dem des Mate 20 Pro verglichen, Huaweis aktuellem Smartphone mit dem KI-unterstützten Nachtaufnahmemodus. Nach unserem Test steht fest: Huawei hält die Spitzenposition bei Nacht nicht mehr allein.
Googles Nachtsicht-Modus soll dem Unternehmen zufolge in geeigneten Situationen von der Kamera-App automatisch vorgeschlagen werden - Nutzer können dann einfach auf eine Schaltfläche tippen und in den Modus wechseln. Eigenartigerweise klappt das bei uns nur, wenn wir die Frontkamera verwenden. Anders als bei den Huawei-Geräten lässt sich Nachtsicht auch mit der Frontkamera unseres Testgerätes, einem Pixel 3 XL, verwenden - dazu aber später mehr. Wird der Wechsel nicht automatisch angezeigt, müssen wir Nachtsicht manuell aktivieren.
Das Grundprinzip von Googles Nachtmodus ist bekannt: In einem mehrsekündigen Prozess werden mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten gemacht, aus denen anschließend ein finales Bild errechnet wird. Für dieses werden aus den verfügbaren Fotos jeweils die korrekt belichteten dunklen und hellen Bereiche verwendet, was zu einem sehr ausgeglichen belichteten Bild führt. Nach diesem Prinzip arbeitet auch der Nachtmodus von Huawei.
Google hat es bei Nachtsicht geschafft, eine mit Huaweis Nachtmodus vergleichbare Stabilisierung zu erreichen. Wackeln wir während der Aufnahme nicht stark, bleibt das Endergebnis scharf. Selbst bei stärkeren Wacklern bekommen wir am Ende noch ein Bild, das sich durchaus vorzeigen lässt - wenngleich die Detailschärfe nicht mehr so gut ist.
Insgesamt bringt Nachtsicht beim Pixel 3 XL eine merkliche Verbesserung der Bildqualität gegenüber einer Aufnahme im normalen Aufnahmemodus. Im direkten Vergleich ähneln sich die Aufnahmen der Hauptkameras des Pixel 3 XL und des Mate 20 Pro sehr. Dunkle Bereiche werden in etwa gleich stark aufgehellt, helle Bereiche in fast gleichem Maße heruntergeregelt. Das Mate 20 Pro hat einen etwas höheren Detailkontrast, was die Nachtaufnahmen etwas knackiger wirken lässt.
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Frontkamera des Pixel 3 XL macht tolle Nachtaufnahmen |
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Na solange Google den Bild Inhalt nicht beschriften muss wird es vermutlich funktionieren
...und ich dachte, ich wäre der einzige... +1
Klar. Aber wenn ich Zusatzhatdware mitnehmen muss, kann ich auch gleich die DSLR...
Hm, also wo ich vor allem starkes denoising und nachschärfen sehe, sind die Mate 20...
Das habe ich mir dann eben auch überlegt. Technisch gesehen ist ja die Spiegelreflex...