Google: EU prüft Lizenzmodell von Android
Die Kartellwächter der Europäischen Union prüfen laut einem Medienbericht die Geschäftsbeziehungen von Google und Smartphone-Herstellern. Einer der Vorwürfe: Google soll Android unter Wert verkauft haben.

Über eine neue Untersuchung der Europäischen Kommission von Googles Geschäftsmethoden bei Android berichtet die Financial Times. Der Zeitung liegen nach eigenen Angaben Dokumente vor, welche die Vorstufe einer Kartelluntersuchung beschreiben. Demnach sollen sich Provider und Smartphone-Hersteller zu 82 Fragen äußern.
Die Kartellwächter wollen unter anderem wissen, wie die Lizenzierung von Android genau abläuft. Die Fragen behandeln den Zeitraum seit dem Januar 2009. Google antwortete auf eine Anfrage der Financial Times, dass Android ein offenes Betriebssystem sei, über dessen Art des Einsatzes Gerätehersteller, Provider und Anwender unabhängig entscheiden würden.
Besonders schwer wiegt ein Vorwurf, den die EU kürzlich auch gegenüber Apple erhoben hat: Google soll die Hersteller von mobilen Geräten zu Exklusivverträgen drängen und damit seine marktbeherrschende Stellung missbrauchen. Im ersten Quartal 2013 befand sich Android auf fast 75 Prozent aller verkauften Smartphones. Zudem soll Google die Lizenzen für Android unter ihrem tatsächlichen Wert angeboten haben.
Aus dem Bericht geht nicht klar hervor, ob die Anfangsuntersuchungen der EU im Zusammenhang mit der Initiative Fairsearch stehen. Dabei hatten sich unter anderem Microsoft, Nokia und Oracle an die EU gewandt und Vorwürfe gegen Google erhoben. Das Unternehmen soll nicht nur beim Betriebssystem Android, sondern auch bei den vorinstallierten Apps seine Marktmacht missbrauchen.
Google steht nicht nur wegen Android bei der EU in der Kritik. Bereits seit dem Jahr 2010 führt die Kommission ein förmliches Verfahren gegen das Unternehmen, das sich um die Google-Suche und daraus mutmaßlich abgeleitete Wettbewerbsverstöße bei anderen Diensten dreht. Obwohl Google bereits im Juni 2012 Vorschläge zur Einigung machte, ist der Konflikt noch nicht beigelegt.
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