Google Earth: Berliner Firma zieht gegen Google vor Gericht
Eine Berliner Firma will die Idee hinter Google Earth schon viel früher umgesetzt und patentiert haben als Google. Deshalb klagt sie in den USA gegen das Unternehmen.

Eine Berliner Firma wirft Google eine Patentverletzung bei Google Earth vor. Laut dem Tagesspiegel gehe es dabei um ein Verfahren zur Darstellung räumlicher Daten. Das Unternehmen Art+Com fordere in der Klage unter anderem Schadensersatz in nicht genannter Höhe.
Das Patent von Art+Com reicht bis ins Jahr 1996 zurück. Die Firma erklärt, auf dieser Basis sei damals der Dienst Terravision mit Satellitenbildern, Luftaufnahmen und Architekturdaten entwickelt worden. Mehrere Google-Manager, die später für Google Earth und den Kartendienst Maps zuständig waren, hätten zu diesem Zeitpunkt beim Computerkonzern Silicon Graphics gearbeitet, der bei Terravision beteiligt gewesen sei.
Terravision bot der Klage zufolge bereits die Möglichkeit, nahtlos von Übersichtsbildern hin zu detaillierten Darstellungen von Objekten und Gebäuden zu navigieren. Es sei das erste System für eine Navigation durch eine große Menge räumlicher Daten gewesen. Der Internetkonzern kommentierte die Vorwürfe am Wochenende unter Hinweis auf das laufende Verfahren nicht.
Die Klage spiegelt die komplexe Geschichte von Google Earth wider. Der Dienst, der 2005 unter Google-Flagge startete, geht auf Entwicklungen der Firma Keyhole zurück, die vom Internetkonzern ein Jahr zuvor übernommen wurde. Keyhole wiederum hatte den Vorläuferdienst Earth Viewer 2001 eingeführt.
Google selbst habe sich auf die Vorreiterrolle von Terravision berufen, als es um die Abwehr einer 2004 eingereichten Patentklage gegen Keyhole gegangen sei, heißt es in der Klage. Mit dem Technikchef von Google Earth, Michael Jones, habe ART+COM 2006 über einen Kauf des Patents oder gleich der ganzen Firma gesprochen.
Allerdings hätten die Google-Juristen das Patent als nicht entscheidend eingestuft und der vom Internetkonzern gebotene Preis sei der Berliner Firma zu niedrig gewesen.
Die kostenlose Desktopapplikation Google Earth stellt Satellitenbilder von großen Teilen der Erde zur Verfügung und erlaubt es, sich dreidimensional über die Erde zu bewegen. Zahlreiche zusätzliche Informationsquellen lassen sich über das Keyhole-XML-Format KML einbinden.
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Die Piraten-Apologeten mal wieder ... Wovor muss man sich denn schützen, wenn man meint...
Ich glaube, Du hast damit recht.
http://www.intellectualventures.com/sell/ Verkauf denen doch mal eins, mal sehn was...
... in der Ausstellung "Fenster im Netz" im Bikini-Haus, war Terravision zu sehen. Wenn...