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Google Deepmind CEO: KIs haben weniger Intelligenz als eine Katze

KI -Anwendungen können nützliche Helfer für allerhand Aufgaben sein. Bei der allgemeinen Intelligenz liegen sie allerdings noch weit zurück.
/ Martin Böckmann
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Google-Deepmind-CEO Demis Hassabis beim Gespräch mit dem ehemaligen Britischen Premierminister Tony Blair. (Bild: Tony Blair Institute for Global Change/Screenshot)
Google-Deepmind-CEO Demis Hassabis beim Gespräch mit dem ehemaligen Britischen Premierminister Tony Blair. Bild: Tony Blair Institute for Global Change/Screenshot

Demis Hassabis, CEO von Google Deepmind, hat in einer Talkrunde einen Vergleich zwischen den aktuell vorherrschenden KI-Modellen und gewöhnlichen Hauskatzen gezogen. Zwar können KI-Anwendungen einige Aufgaben viel schneller als Menschen und sogar herkömmliche Software lösen, wenn es um allgemeine Intelligenz geht, ist das aber noch nicht der Fall. Laut Hassabis liegen die aktuellen KIs, wenn man sie aus der Perspektive echter künstlicher Intelligenz (Artificial General Intelligence, AGI) betrachtet, noch unter den Fähigkeiten einer Katze.

"Momentan sind wir insgesamt noch weit weg von der Intelligenz eines Menschen" , sagte Hassabis auf der Future of Britain Conference 2024. "Aber in einigen Bereichen wie Spielen ist KI besser als die besten Spieler der Welt." Der Rückstand könnte laut Hassabis aber schnell aufgeholt werden.

Enorme Investitionen sowohl an Geld als auch Rechenleistung sollen demnach dafür sorgen, dass eine AGI möglich wird. Dafür sollen aber noch mehrere technologische Durchbrüche nötig sein. Die möglichen Auswirkungen auf unser Leben vergleicht Hassabis mit denen der industriellen Revolution oder der Nutzung von Feuer und Elektrizität. In der Forschung soll KI in den Bereichen Energie, Materialforschung, Gesundheit, Klima und Mathematik Fortschritte bringen und tut dies teilweise schon heute.

Ein wirklich smarter Chatassistent

Hassabis erwähnte während der Veranstaltung unter anderem das Deepmind-Projekt Astra(öffnet im neuen Fenster) , das ohne die üblichen Einschränkungen von normalen Chatbots wie Gemini einen größeren Funktionsumfang haben kann. Es soll den Kontext, die Umgebung, die konkrete Situation sowie Vorlieben und Ereignisse in der Vergangenheit berücksichtigen. Dadurch soll Astra eine Art universelles KI-Werkzeug werden.

Die größten Herausforderungen auf dem Weg zur menschenähnlicher Leistung einer AGI sind Planungsfähigkeit, ein Speicher für vorherige Situationen und intelligente Fragestellung.

Dafür braucht es große Entwicklungen sowohl bei der verfügbaren Rechenleistung, als auch bei der Software und den KI-Modellen selbst. Ohne Durchbrüche in beiden Bereichen geht es nicht.


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