Google: Chrome-Funktion soll Akkulaufzeit deutlich verlängern
Der Chrome-Browser könnte bald Javascript-Funktionen im Hintergrund schlafen legen. Das soll die Akkulaufzeit von Laptops verbessern.

Die aktuellen Canary-Builds von Googles Chrome-Browser in Version 86 enthalten eine neue Option, die es ermöglicht, sogenannte Javascript Timer unter bestimmten Umständen nur noch maximal einmal pro Minute auszuführen. Eine ähnlich aggressive Richtlinie setzte der Safari-Browser bereits um. Hauptziel der neuen Funktion in Chrome ist es offenbar, die Akkulaufzeit von Laptops, auf denen der Browser läuft, deutlich zu verlängern.
Mit Javascript Timern können Funktionen einer Webseite in regelmäßigen Intervallen ausgeführt werden. Mit der Option chrome://flags/#intensive-wake-up-throttling wird dies vom Browser selbst wie erwähnt aber deutlich reduziert, sofern sich die betroffene Webseite für fünf Minuten im Hintergrund befand. In einem Dokument schreibt das dazugehörige Team von ersten einfachen Experimenten mit der Technik. Befindet sich dabei lediglich ein leerer Tab im Vordergrund und der Browser wird sonst nicht genutzt, könne damit die Akkulaufzeit des Laptops im Mittel um rund zwei Stunden verlängert werden.
Dabei handelt es sich zwar um einen sehr synthetischen und wenig aussagekräftigen Benchmark. Doch auch mit einem dauerhaft abgespielten Video auf Youtube im Vordergrund-Tab des Browsers verlängert die Funktion die Akkulaufzeit im Mittel immer noch um mehr als eine halbe Stunde. Das sind durchaus gute Werte, vor allem mit Blick auf die Analyse des Chrome-Teams, das schreibt: "Wir haben festgestellt, dass die Arbeit der Javascript-Timer für Nutzer oft nicht nützlich war, wenn die Seite im Hintergrund war".
Es ist durchaus logisch, die betroffenen Funktionen deshalb einfach nicht mehr auszuführen, solange sie nicht benötigt werden. Für den Fall, dass es dennoch einige Szenarien gibt, die zwingend auf die Nutzung von Timern angewiesen sind, hat Google eine Enterprise-Richtlinie in Chrome für die Funktion umgesetzt.
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Naja, wer Gmail privat nutzt, ist auch selbst Schuld. Man weiss doch, dass Tracking...
Es gibt ja auch Anwendungen in Javascript und die sollen bitteschön nicht einfach...
... oder irgendwelche Notifications oder andere "wichtige" Dinge?