Google: Chrome 73 bringt signierte Web-Inhalte zur Weiternutzung
Die aktuelle Version 73 des Chrome-Browsers unterstützt die signierte Weitergabe von Web-Inhalten unabhängig vom Originalserver. Außerdem laufen die Progressive Web Apps jetzt auch auf MacOS und der Browser unterstützt die Videokontrolle per Tastatur.

Mit der nun verfügbaren Version 73 von Googles Chrome-Browser setzt das Team den ersten wichtigen Schritt für die sogenannten Webpakete um. Das Webpaket, oder auf Englisch: Webpackage, soll es ermöglichen, Web-Inhalte auch unabhängig von ihrem Original-Server verbreiten zu können. Ursprünglich war dies per SD-Karte gedacht, nun plant Google auch die Integration der Inhalte in andere Webseiten.
Die dazu verwendete Technik nennen die Entwickler Signed HTTP Exchanges. Damit soll nicht nur der Inhalt portabel gemacht, sondern vor allem die Integrität und Quellenangabe des Originals gewährleistet werden. Wie der Name sagt, können Webseitenbetreiber mit Hilfe der Technik einzelne HTTP-Exchanges wie ein Request-Response-Paar signieren und dann weiterreichen.
Der Browser lädt die signierten Inhalte unabhängig davon, wie sie verteilt werden, da die Herkunft dank der Signatur gesichert ist. Google schreibt, dass das Verteilen der Inhalte darüber ähnlich wie bei einem CDN beschleunigt werden kann, ohne aber die Kontrolle über den privaten Schlüssel des eigenen Zertifikats abgeben zu müssen. Google will die Technik für die Vorschau in seinen Suchergebnissen nutzen, um die Darstellung von AMP-Inhalten zu beschleunigen.
Viele weitere Kleinigkeiten
Wie üblich bringt der Chrome-Browser in der aktuellen Version auch eine Vielzahl weitere kleine Neuerungen mit. So werden zum Beispiel die Progressive Web Apps (PWA) auch auf Apples MacOS unterstützt und damit auf allen vom Chrome-Browser unterstützen Desktop-Systemen. Unter MacOS unterstützt der Browser außerdem das Dark Theme.
Ein für viele Nutzer wohl hilfreiches Detail ist die Unterstützung von Multimedia-Steuertasten auf der Tastatur, mit denen etwa die Videowiedergabe pausiert und wiederaufgenommen werden kann. Die Linux-Unterstützung für diese Funktion soll noch folgen.
Webseiten können mit Chrome 73 zudem die HDCP-Funktionen der Client-Geräte abfragen, um etwa die Nutzung bestimmter Version vor dem Laden des DRM-Moduls zu forcieren. Das Team experimentiert auch mit einigen Neuerungen für den Bild-in-Bild-Modus. Für Chrome 73 hat Google 60 Sicherheitslücken behoben.
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Chrome ist keine freie (Open Source) Software, aber Chromium schon.
HDCP forcieren jetzt auch von websites? ach gott...