Google Assistant: Sonos im Clinch mit Google

Sonos beklagt vor der US-Politik eine Benachteiligung durch Google, wenn es um die Integration des Google Assistant in eigene Produkte geht.

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Eddie Lazarus ist Chief Legal Officer bei Sonos.
Eddie Lazarus ist Chief Legal Officer bei Sonos. (Bild: Anna Moneymaker/Getty Images)

Sonos wirft Google vor, dass Restriktionen für die Nutzung des Google Assistant der Kundschaft unnötige Nachteile bringen. Sonos wurde von der US-Regierung befragt und beklagte eine Benachteiligung durch Google, berichtet Protocol. Nach Aussage von Sonos verbietet es Google Herstellern von smarten Lautsprechern, auf ihren Geräten parallel zum Google Assistant einen anderen digitaler Assistent laufen zu lassen.

Sonos bietet neben Bose an, dass seine smarten Lautsprecher wahlweise mit Alexa und Google Assistant genutzt werden können. Allerdings muss dabei die Auswahl für einen der beiden digitalen Assistenten getroffen werden. Bei einer Anhörung vor US-Politikern äußerte sich Eddie Lazarus dazu, er ist bei Sonos der Chief Legal Officer.

Nach Aussage von Lazarus habe sich Sonos Maßnahmen überlegt, wie eine bequeme parallele Nutzung mehrere digitaler Assistenten möglich ist. Dann können Kunden entscheiden, ob sie lieber Alexa oder Google Assistant verwenden. So wäre es möglich, etwa dem Google Assistant eine Wissensfrage zu stellen und direkt im Anschluss über Alexa eine Erinnerung oder einen Wecker zu stellen.

Google und Sonos streiten sich

Dazu sagte Lazarus der US-Senatorin Amy Klobuchar: "Google verbietet uns vertraglich, diese Technologie zu verwenden". Klobuchar befragte Wilson White dazu, den Senior Public Policy Director bei Google. White bestritt das Verbot nicht und antwortete: "Wir versuchen, die Interoperabilität mit anderen Dingen auszubalancieren, die uns wichtig sind, nämlich das Nutzererlebnis, [...] Datenschutz und Sicherheit".

White weiter: "Es gibt einige technische Herausforderungen, wenn man zwei Sprachassistenten hat, die gleichzeitig zuhören." Lazarus widersprach: "Wir haben die Technologie, die die von ihm beschriebenen Probleme löst." Sonos habe Google in der Vergangenheit angeboten, sich das in der Praxis zeigen zu lassen. Das wurde bisher ausgeschlagen. Alexa und Google Assistant nutzen unterschiedliche Aktivierungsphrasen, so dass sich die jeweiligen digitalen Assistenten problemlos parallel nutzen lassen.

Telekom nutzt bereits zwei digitale Assistenten parallel

Das zeigt auch die Telekom: Sie bietet bereits smarte Lautsprecher an, die das ermöglichen, was Google verbietet: Auf dem Smart Speaker und dem Smart Speaker Mini können parallel zwei digitale Assistenten verwendet werden.

Die Anhörung vor der US-Politik hat Google zum Umdenken bewegt: White willigte ein, sich die Ideen von Sonos zeigen zu lassen, nämlich wie sich zwei digitale Assistenten parallel auf einem Gerät verhalten. Er deutete an, dass Google in der Frage umdenken könnte.

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