Google Authenticator und ähnliche Apps
Am weitesten verbreitet ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung mit dem Smartphone. Dafür installiert sich ein Nutzer eine App wie Google Authenticator, die dann bei jedem Login-Versuch ein einmalig gültiges Kennwort nach dem Algorithmus HMAC-based One-time-Password (Oath-Hotp) erstellt. Dieser Zahlencode wird von Google als Bestätigungscode bezeichnet und kann in Verbindung mit dem Passwort zum Login bei den unterstützten Diensten genutzt werden.
Der Bestätigungscode kann entweder per SMS auf das Smartphone gesendet oder direkt in der App generiert und angezeigt werden. Die zweite Variante ist deutlich sinnvoller. Eine Bestätigung per SMS gilt als unsicher, weil etwa Kopien von SIM-Karten von Betrügern genutzt werden können, ähnlich wie beim SMS-TAN-Verfahren. Viele Dienste bieten die SMS-Verifikation daher gar nicht mehr an.
Bei der erstmaligen Einrichtung der im Play Store verfügbaren App muss der Nutzer ein "geteiltes Geheimnis" von seinem Rechner auf das Smartphone übertragen. Dies sollte auf einem als sicher eingeschätzten privaten Gerät geschehen, um dieses Geheimnis nicht zu kompromittieren. Das Geheimnis kann entweder als QR-Code oder als 80 Bit lange Zeichenkette übertragen werden.
Bestätigungscode muss nicht bei jedem Login eingegeben werden
Nach der einmaligen Einrichtung wird der Nutzer beim Login in einen Dienst nach dem Bestätigungscode gefragt. Wer einen stationären Rechner zu Hause hat oder ein Gerät, das nur er selbst nutzt und das eine verschlüsselte Festplatte hat, kann hier auswählen, dass auf diesem Rechner nicht erneut nach einem Bestätigungscode gefragt wird; das erhöht den Komfort.
Google Authenticator oder kompatible Apps können auch von anderen Diensten genutzt werden, etwa Dropbox, Evernote, Mailchimp, Amazon und Facebook. Auch der Microsoft-Account kann über dieses Verfahren abgesichert werden. Twitter hingegen bietet zwar auch einen Schutz des Accounts per Zwei-Faktor-Authentifizierung an, unterstützt derzeit aber leider nur den Versand des Bestätigungscodes per SMS.
Auch Apple kann Zwei-Faktor-Authentifizierung
Apple hat ein eigenes Verfahren entwickelt, um die Zwei-Faktor-Authentifizierung für seine Nutzer zu ermöglichen. Apple-Nutzer können seit dem 14. November ein Gerät als "vertrautes Gerät" markieren, das dann genutzt werden kann, um einen von Apple generierten Bestätigungscode anzuzeigen. Die Funktion ist Teil des Betriebssystems und erfordert keine weitere Software.
Dazu muss jedoch auf dem Gerät mindestens iOS 9 oder OS X El Capitan laufen. Die Funktion kann in den iCloud-Einstellungen auf einem iPhone oder einem Mac aktiviert werden. Auch Apple verwendet einen sechsstelligen Bestätigungscode, der etwa dann abgefragt wird, wenn Nutzer sich erstmals mit ihrem Apple-Account auf einem neuen Mac anmelden.
Neben der Zwei-Faktor-Authentifizierung bietet Apple auch die ältere Zwei-Schritt-Authentifizierung an. Sie setzt auf den Versand der Bestätigungscodes per SMS, wobei vierstellige Codes verwendet werden. Nutzer können jedoch auch unabhängig vom Smartphone zusätzliche Sicherungsmaßnahmen ergreifen - mit einem Hardwareschlüssel.
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Google, Apple und Mailaccounts: Zwei-Faktor-Authentifizierung richtig nutzen | Meister der Schlüssel |
Naja, das Problem ist, dass sie die Daten selbst haben wollen, um sie schützen zu...
Genau so ist es. Habs gerade aktiviert.
mach mal 4 Jahre draus, meine erste experience mit 2FA war Nov 2012 mit google, hab sogar...
Nur wer macht das? :-D