Google Anthos: Umbenannte Cloud-Plattform ist mit Konkurrenz kompatibel
Früher hieß sie mal Cloud Services Platform, jetzt wird sie in Anthos umbenannt. Googles Produkt soll Kubernetes auf diverse Infrastrukturen bringen: ins lokale Rechenzentrum oder sogar auf Clouds von Microsoft und AWS. Ebenfalls neu sind Nvidias Tesla-T4-GPUs bei Google.

Auf der eigenen Entwicklermesse Cloud Next hat Google dem Dienst Cloud Services Platform einen neuen Namen gegeben. Anthos übernimmt dessen Rolle als Hybrid Cloud oder Workload-Verwaltung auf Basis des Containerorchestrierungstools Kubernetes. Der Dienst ist mit der Google-Infrastruktur kompatibel, soll aber auch auf den Konkurrenzprodukten - namentlich AWS und Microsoft Azure - laufen. Alternativ lässt sich das System als On-Premises-Lösung einbinden.
Das komplett softwarebasierte Produkt soll auf einer möglichst großen Auswahl an Hardware laufen. Außerdem stellt Google in einer Betaversion Anthos Migrate vor. Darüber migrieren Kunden ihre traditionellen virtuellen Maschinen von Cloud- oder On-Prem-Infrastruktur in Container. Diese sind in einem Maße plattformunabhängiger, da sie feste Umgebungen mit Betriebssystem, Schnittstellen und Treibern in einer ausführbaren Umgebung zusammenfassen. Laut Google spare das den Entwicklerteams die Wartung von Betriebssystem und Software, in deren Umfeld eigene Applikationen getestet werden.
Kooperation mit Herstellern und neue Nvidia-GPUs
Google kooperiert mit mehreren größeren Unternehmen, um Anthos an Kunden zu verteilen: etwa Dell EMC, HPE, Intel, Lenovo und VMware. Sie wollen eigene Hyperconverged-Systeme damit anbieten. Das sind Produkte, deren Hardware und Software genau aufeinander abgestimmt sind, die sich dadurch besser in Infrastruktur einbinden, aber nicht so gut anpassen lassen. Auch Systemintegratoren wie Accentrue, NTT, Wipro und andere wollen Anthos in ihre Produktpalette aufnehmen.
Eine Neuerung der Google Cloud Platform ist die Verfügbarkeit von Nvidias Quadro Virtual Workstation (Quadro vWS): Google verwendet hierzu Tesla T4 mit 75 Watt pro Beschleunigerkarte, um Nutzern in der Cloud ein System für unter anderem künstliche Intelligenz oder Rendering mit Raytracing oder Simulationen zu offerieren. Noch ist die Quadro vWS in der privaten Beta, im April 2019 will Google sie allgemein öffnen. Neben der GPC sind Tesla T4 auch bei AWS als private Beta in den EC2-G4-Instanzen verfügbar.
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